Ladykiller auch in Hoppegarten wieder vorne?

2018 wurde in Berlin-Hoppegarten mit dem Silbernen Pferd (55.000 Euro) eine neue Gruppe-Prüfung für die Steher aus der Taufe gehoben. 3000 Meter gilt es für die Teilnehmer auf Gruppe III-Ebene zurückzulegen. Der Sieg ging 2018 an den von Peter Schiergen trainierten Ittlinger Nikkei, der eigentlich auch für Sonntag als Starter vorgesehen war.

Dennoch hat Peter Schiergen einen Ittlinger am Start. Es ist Enjoy The Moon, der von Lukas Delozier, der um 10.30 Uhr aus Toronto in Berlin ankommt, geritten werden wird.  In einem offenen Rennen zählt der Sea The Moon-Sohn Enjoy The Moon nicht zum direkten Favoritenkreis, doch darf man ihn nach jüngsten Leistungen auch nicht unterschätzen. Hoch in der Gunst der Buchmacher steht die von Henri-Alex Pantall für Godolphin trainierte Lillian Russell. Die vierjährige Dubawi-Tochter gewann im vergangenen Jahr ein Listenrennen und schrammte 2019 mit Rang vier zweimal an einer Black Type-Platzierung vorbei. Dass man es mit ihr nur eine Klasse höher probiert ist im Sinne ihrer Besitzer, die natürlich den Zuchtwert ihrer Stute im Auge haben, nur allzu verständlich. Man schickt zudem Vincent Cheminaud mit nach Hoppegarten. Aus deutscher Sicht ruhen viele Hoffnungen auf dem Hachtseer Ladykiller, der unter Bauyrzhan Murzabayev an den Start kommen wird. Der Kamsin-Sohn ist neben Enjoy The Moon der einzige Dreijährige im Feld, was sie Sache – auch vor dem Hintergrunde bisheriger Ergebnisse – schwer aussehen lässt. Doch der von Andreas Wöhler vorbereitetet Ladykiller, in diesem Jahr bei seinem zweiten Start gleich zum Listensieger aufgestiegen, kann hier durchaus Ehre für den Derbyjahrgang einlegen, was nicht zuletzt auch Nikkei im vergangenen Jahr gelang, als er Moonshiner auf den Ehrenplatz verwies. Eben dieser Moonshiner (Filip Minarik), den Jean-Pierre Carvalho für das Gestüt Schlenderhan trainiert, ist auch am Sonntag dabei. Der sechsjährige Adlerflug-Sohn ist ultrabeständig in Rennen dieser Art, läuft immer brav nach vorne. Einzig ein Sieg wollte ihm in dieser Saison bei sieben Starts noch nicht gelingen. (zum Langzeitmarkt)

Zwei weitere Stuten komplettieren das sechsköpfige Feld. Eine ist Yasmin Almenräders für den Stall Niederrhein trainierte Nacida (Adrie de Vries). Dass die Wiener Walzer-Tochter an einem guten Tag genug kann, um ihr nach vorne zu laufen, zeigte sie im Frühjahr als sie in Köln ein Listenrennen u.a. gegen Devastar und Be My Sheriff gewinnen konnte. Zuletzt wurde sie Fünfte im Deutschen St. Leger, wo sie sich lange gut hielt und nicht all zu weit von einer besseren Platzierung geschlagen war. Eva Fabianova sattelt Rennstall Germanius Amarone (Jozef Bojko), die aber trotz einer Listenplatzierung zuletzt in Hannover hier wohl nicht über die Rolle der längsten Außenseiterin hinauskommen sollte.

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