Bei beiden Starts in dieser Saison hatte er überzeugt. Der Ittlinger Laccario aus dem Stall von Andreas Wöhler hatte sowohl bei seinem Kölner Maidensieg, als auch bei seinem Erfolg auf Listenebene in Düsseldorf mächtig Eindruck gemacht. Doch am Pfingstmontag traf er in Köln im Sparkasse KölnBonn-Union-Rennen, der Gruppe II-Prüfung über 2200 Meter, die immer noch die wichtigste Vorprüfung auf das Deutsche Derby ist, erstmals auf die Cracks des Jahrgangs, wie die Gruppesieger Django Freeman oder Winterfuchs.
Doch auch diese beiden konnten die Siegesserie des Ittlingers nicht stoppen, der unter Stalljockey Eduardo Pedroza zur Quote von 3,4:1 als zweiter Favorit in das mit 70.000 Euro dotierte Rennen ging, nicht stoppen. Denn der Hengst aus Ravensberg ließ nach einem perfekten Rennverlauf schon früh in der Zielgeraden keine Zweifel aufkjommen, wer dieses Rennen gewinnen würde. Unterwegs im von Sibelius angeführten Feld an zweiter/dritter Stelle auszumachen, übernahm Laccario etwa 400 Meter vor dem Ziel die Spitze und hatte sich gleich so einen deutlichen Vorteil herausgearbeitet, dass er kaum noch zu erreichen war, zumal der 3,1:1-Favorit Django Freeman, der lange an achter Stelle zu sehen war, noch einen weiten Weg nach vorne hatte.
Und so schnell, dass er den Wöhler-Schützling noch hätte erreichen können, konnte der Grewe-Vertreter nicht werden, auch wenn er mit einer guten Schlussleistung noch leicht zum zweiten Platz kam. Doch bis zum Sieger Laccario waren es im Ziel zweieinhalb Längen. Django Freeman blieb seinerseits jedoch eindreiviertel Längen vor dem gut endenden Winterfuchs, während es von diesem bis zum Vierten Dschingis First war. Am Ende waren in einem reell gelaufenen Pferde somit die gemeinten Pferde vorne (zum Video).
Für Andreas Wöhler war es nach Silvano (1999), Sabiango (2001) und Novellist (2012) der vierte Sieg in der Union, für Eduardo Pedroza der zweite nach Novellist vor sieben Jahren. „Ja das war schon überraschend, dass er so gewinnt. Er hatte andere Rennen leicht gewonnen, aber heute wurde mehr verlangt, dass er in dieser Art und Weise gewinnt, konnte man so nicht erwarten“, so Andreas Wöhler nach dem Rennen, der auch keine Zweifel am Stehvermögen seines Cracks aufkommen ließ. „Umso weiter, umso besser“, erklärte er Moderator Uli Potofski bei der Siegerehrung.