Klassische Kandidaten und Filip Minarik im Krankenhaus

Der Saisonauftakt in Frankfurt-Niederrad hatte es wirklich in sich. Bei strahlendem Sonnen-schein konnte der Veranstalter guten Besuch verzeichnen, es waren alle Top-Jockeys am Start und es stellten sich in den Maidenrennen für den Derbyjahrgang Kandidaten vor, von denen man im Verlaufe der weiteren Saison sicherlich noch einiges Positives hören dürfte.

Gleich im ersten Frankfurter Rennen der Saison 2004 war dies der Fall, als der in den Farben des Gestüts Park Wiedingen laufende Winged Love-Sohn Armand (auf dem Foto bei seinem ersten öffentlichen Auftritt auf der BBAG-Auktion 2002) eigentlich schon geschlagen schien, auf den letzten 300 Metern an der Innenseite aber noch stark anpackte und die Ebbesloher Hoffnung Aesop und Jaber Abdullahs Son of Greek Myth auf die Plätze zwei und drei verwies.

Der erste Saisonsieger von Peter Schiergen hatte vor dem Start aber schon für Trouble gesorgt, als er stieg und seinen Reiter Filip Minarik ins Gras beförderte. Dieser schlug mit dem Kopf auf, stand aber sofort wieder und nahm den Ritt wahr. Nach dem Rennen wurde er jedoch zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Von dort konnte Peter Schiergen ihn aber später wieder abholen, lediglich eine Gehirnerschütterung trug der Tscheche davon.

‚Er ist gelaufen wie ein Steher. Ich muss mir das Rennen noch einmal ansehen, Filip konnte ja nachher keine Auskunft geben. Es könnte sein, dass wir hier im Frühjahrs-Preis des Bankhaus Metzler weitermachen‘, sagte Trainer Peter Schiergen nach dem Sieg des aus Karlshofer Zucht stammenden Hengstes.

Mit der Röttgenerin Primissima sah man auch eine Stute mit Zukunft. Die Second Set-Tochter setzte sich als Debutantin sehr leicht gegen ihre sechs Gegner durch und erfüllte die hohen Erwartungen, die ihr Trainer Dave Richardson in sie gesetzt hatte.

‚Sie hatte ja sogar noch etwas Winterfell, ist eigentlich noch gar nicht so weit. Sie hat einen Supercharakter, könnte jetzt in einem der Henkel-Trials weitermachen‘, war Richardson natürlich vollauf zufrieden.

Das Hauptrennen des Tages, den Ausgleich II über 2000 Meter, gewann der von Dr. Andreas Bolte (war mit zwei Siegen zusammen mit Conny Kaiser der erfolgreichste Trainer des Tages) trainierte Power Unit gegen Blomquist und Merioneth. Hier war Andreas Suborics der Jockey, der es bei seinen ersten Einsätzen nach dem Japan-Aufenthalt ebenfalls auf zwei Erfolge, zudem auch noch auf zwei zweite Plätze brachte.

‚Nach zwei Jahren hat er nun endlich wieder einmal gewonnen. Die erstmals angelegten Scheuklappen haben sicher dazu beigetragen‘, sagt der Lengericher Trainer über den Sieg seines Schützlings.

Für die beiden Treffer der erst vor kurzem nach Wissembourg in den Elsaß gewechselten Conny Kaiser sorgten die Außenseiter To All (303:10) und Novolari (182:10). Im Rennen von To All wurde die Dreierwette nicht getroffen, sodass am nächsten Frankfurter Renntag ein Jackpot von mehr als 5.500 Euro zur Ausspielung kommt.

Der Umsatz ließ trotz des guten Zuschauerzuspruchs zu wünschen übrig, es wurden nicht die erhofften 250.000 Euro umgesetzt.

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