Amateurrennreiter und -rennreiterinnen dürfen in Deutschland weiterhin keine Rennen reiten, dies entschied der Vorstand von Deutscher Galopp e.V. diese Woche, wo Christian von der Recke die Interessen des Verband Deutscher Amateur-Rennreiter e.V. (VDAR) im Vorstand vertrat.
“Obwohl in den Nachbarländern Frankreich und Belgien die Amateure zugelassen sind, und sogar teilweise reine Amateur-Rennen ausgetragen werden, verbietet Deutscher Galopp e.V. weiterhin die Teilnahme der aktiven VDAR Mitglieder am Profi-Rennbetrieb. Der Antrag mit dem Ziel die jeweilige Entscheidung in die Hände der Rennvereine zu legen, da regional die Corona-Schutzverordnungen variieren, wurde erneut abgelehnt, da ein Verbot der Profirennen befürchtet wird. Für den Galopprennsport ist dieses Verbot durch Deutscher Galopp e.V. weitreichend. Fünf Monate duften die Amateure 2020 nicht reiten, seit November 2020 bis heute durchgängig. Es ist sowohl der Basisrennsport betroffen, da die Amateure und ihre Familien ca. 60 Pferde im Training betreuen, als auch die Förderung des dringend notwendigen Nachwuchses. Wenn über längere Zeit die Ausbildung zu Wettkampbedingungen untersagt wird, dann hat das Konsequenzen, die weit über den Zeitraum hinausgehen. Nicht nur aktuell haben die Azubis u.a. Leon Wolff, Lilli-Marie Engels, Sarah Biessey, Amina Mathony, Janice Gecergün und Sarah Winkeler über den Amateur-Verband den Weg zum Galopprennsport gefunden, sondern auch die Trainer und Jockey-Champions u.a. Andrasch Starke, Henk Grewe, Andreas Wöhler, Dennis Schiergen, Andreas und Bruno Schütz begannen als Amateur-Rennreiter ihre Karriere”, heißt es in einer Pressemitteilung des VDAR.
„Es ist leicht, das Anliegen einer Minderheit vom Tisch zu wischen. Natürlich entstehen durch Corona viele Entbehrungen, auch für die Amateure. Aber diese Entscheidungen müssen immer wieder ernsthaft geprüft werden. Die Corona-Schutzverordnungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. In dem Moment, wo Schutzbestimmungen den Raum für Zulassung geben oder Besitzer zu den Rennen zugelassen werden, müssen auch Amateure an Profi-Rennen teilnehmen können. Da kann nicht pauschal die Teilnahme untersagt werden. Die Arbeit des Amateurverbandes und seine Wirkung in den Sport hinein wird manchmal nicht ganz richtig eingeschätzt“, so VDAR Präsident Paul von Schubert.