Manchmal steht man als Betreuer von Galopprenn-pferden vor einem Rätsel. Wenn ein Pferd deutlich unter den Trainingsleistungen bleibt, einfach nicht sein wahres Ge-sicht zeigt. Das war auch am Sonntag der Fall, als die Hen-kel-Siegerin Portella den zweiten Start nach ihrem klassischen Sieg absolvierte, ihr Jahresdebut in einem Listenrennen im Weidenpescher Park gab. Doch aus eigentlich idealer Ausgangsposition, verließen sie Mitte der Geraden die Kräfte.
Trainer Andreas Löwe verstand die Welt nicht mehr, hatte er seiner Stute doch sehr viel zugetraut. Der Coach gegenüber GaloppOnline.de über Portella (Foto): ‚Die Vorbereitung war absolut störungsfrei, verlief perfekt. Es gab keine Veranlassung, an ihr zu zweifeln. Sie sah toll aus, präsentierte sich so ruhig wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Ich hatte ein erstklassiges Abschneiden erwartet, doch lief es leider nicht gut.‘
Ursachenforschung wurde inzwischen betrieben, doch offensichtlich liegt kein gesundheitliches Problem vor. Löwe: ‚Portella ist voll an der Krippe. Der Tierarzt sieht keinen Grund, irgendeinen Heben einzusetzen. Sie ist direkt nach dem Rennen noch untersucht worden. Das einzige was am Sonntag nicht passte, war der Boden. Vielleicht hat die Stute das Rennen auch einfach noch gebraucht.‘
So geht die Planung also weiter, wird man Portella demnächst wieder auf Listen-Parkett im Einsatz sehen. Und dann hoffentlich in ihrer ehemaligen Form.