Karpino gegen zwei exzellente Ausländer im „Mehl-Mülhens“

Peace At Last, Caspar Netscher, Excelebration und Frozen Power: so hießen die Sieger des großen Kölner Klassikers, des Mehl-Mülhens-Rennens-German 2000 Guineas in den Jahren 2013, 2012 , 2011 und 2010. Gleich viermal trumpften also die Gäste aus Frankreich und England in der jüngeren Vergangenheit auf, ehe Lucky Lion im letzten Jahr wieder für einen deutschen Erfolg in der Gruppe II-Prüfung sorgte. Es könnte aber nur eine kurzfristige Unterbrechung gewesen sein, denn die aus England und Irland entsandten Gäste Fanciful Angel, den Marco Botti trainiert, und der aus dem irischen Quartier von Ger Lyons anreisende Cappella Sansevero sind allemal für einen klassischen Treffer vorzumerken (Zum Langzeitmarkt).

Doch der Busch Memorial-Sieger Karpino dürfte dazu in der Lage sein, den beiden hoch eingestuften Gästen die Stirn zu bieten. Im Falle eines Erfolges des von Andreas Wöhler trainierten Cape Cross-Sohnes würde die Siegbörse allerdings wie im Falle eines Erfolges von Cappella Sansevero nach Katar überwiesen werden, denn der aus Fährhofer Zucht stammende Hengst wechselte vor Beginn der Saison in den Besitz von Sheikh Fahad Al Thanis Vollblut-Unternehmen Pearl Bloodstock. Cappella Sanseveros Besitzer Qatar Racing Ltd. ist eine Partnerschaft von Sheikh Fahad Al Thani und seinen Brüdern Sheikh Hamad sowie Sheikh Sumai.

Da Andrea Atzeni am Montag eine Sperre absitzen muss, kann er nicht wieder der Partner von Karpino sein. Oisin Murphy, letztjähriger Champion der Nachwuchsreiter in England schwingt sich in Köln im Sattel von Karpino. Der von Marco Botti – er sattelte 2011 Excelebration zum Sieg im Mehl-Mülhens-Rennen – trainierte Fanciful Angel wird von Frankie Dettori geritten. Mit Jaber Abdullahs Making Trouble hat Andreas Wöhler ein zweites Eisen im Feuer. Wir erinnern uns, 1994 siegte der aus dem Wöhler-Quartier aufgebotene Royal Abjar im Mehl-Mülhens-Rennen für denselben Besitzer mit der halben Bahn. Mit Brisanto stellt sich der amtierende Winterfavorit erstmals im Jahr vor, den Heimvorteil genießen auch der von Peter Schiergen trainierte Ebbesloher Ebeltoft und Palace Prince aus dem Löwe-Quartier. Agent Provocateur und Molly le Clou sowie Rock Academy vervollständigen das Feld.

Im Rahmenprogramm der acht Rennen umfassenden Karte rund um den Meilen-Klassiker gibt es viel Handicap-Sport, darunter mit dem Preis des Gestüts Röttgen ein Ausgleich II über 1850, den sich Röttgens Trainer Markus Klug quasi als „Heimspiel“ mit der von ihm trainierten aus Röttgener Zucht stammenden Wadeshda schnappen sollte. Zweimal gibt’s am Pfingstmontag in Weidenpesch die Viererwette zu spielen. Im Ausgleich III über 2200 Meter im fünften Rennen ist allerdings Rätselraten angesagt, so gleichmäßig ist die Prüfung besetzt.

Im dritten Rennen, einer Maidenprüfung für den Derbyjahrgang sollte man die Vierer leichter treffen können, denn mit der Ittlinger Derby-Hoffnung Strato, einem Vollbruder zum Ittlinger Gruppe I-Sieger Scalo und dem Röttgener Ausblick lachen einen in der bärenstark besetzten Prüfung trotzdem zwei „Bankpferde“ förmlich an.

Nächste Renntage

Galopprennen in Deutschland
Sa, 12.10. München
So, 13.10. Köln
Fr, 18.10. Baden-Baden
So, 20.10. Baden-Baden
So, 27.10. Hannover
Do, 31.10. Halle
Galopprennen in Frankreich
Do, 10.10. Saint-Cloud
Fr, 11.10. Compiegne, Toulouse
Sa, 12.10. Chantilly, Les Sables, Marseille-Vivaux
So, 13.10. Bordeaux, Auteuil
Mo, 14.10. Saint-Cloud, Fontainebleau
Di, 15.10. Chantilly, Nancy