Nach der Saison ist vor der Saison. Das denkt sich auch Veranstalter Baden-Racing und nutzt die mehrmonatige Winter-Rennpause auf vielfältige Weise für Verbesserungen. Doch eines hat laut Geschäftsführerin Jutta Hofmeister absolute Priorität. Am Geläuf, dem Kapital einer jeden Rennbahn, muss nach dem schwierigen Trockenjahr 2018 grundlegend gearbeitet werden. „Unser Ziel ist es, dass wir bis zum Frühjahrsmeeting Ende Mai möglichst ideale Bedingungen für Pferde und Aktive schaffen“, so Hofmeister.
Zahlreiche Galopprennbahnen hatten aufgrund der extremen Witterungsbedingungen in der vergangenen Saison Probleme mit dem Geläuf. Deshalb wird es Mitte Februar erstmals einen Austausch aller Rennbahn-Greenkeeper geben. Zur Situation in Iffezheim sagt Baden Racing Rennplatz-Verwalter Heinrich Sievert: „Von März bis November hatten wir nur ein Drittel der normalerweise benötigten Niederschlagsmenge. Deshalb haben wir fast 55.000 Kubikmeter Wasser beregnet.“
Bereits nach der Großen Woche hat sich Sievert mit anderen Rasenexperten ausgetauscht und einen Maßnahmenkatalog zur Geläufsverbesserung ausgearbeitet. Die wichtigste Maßnahme in diesem Winter ist die Sanierung des Rastatter Bogens auf der „Neuen Bahn“. Die alte Grasnarbe wurde auf einer Breite von sechs Metern abgefräst und mit einer Sportrasen-Mischung neu eingesät. „Damit der Rasen in Ruhe wachsen kann, ist die Ansaat mit einem Vlies abgedeckt“, sagt Sievert. Ein weiterer wichtiger Schritt ist der Kauf von zusätzlichen Rails, um Geläuf-Abschnitte zur Schonung abstecken zu können, ergänzt Hofmeister. Zudem sei angedacht, Teile der Jagdrennbahn für den Trainingsbetrieb zu nutzen.