„And the winning trainer, Mr. Aidan O’Brien”, schallte es die letzten drei Jahre durch die Lautsprecher des Ascot-Tracks nach den St. James’s Palace Stakes. Doch damit ist jetzt Schluss. Deutschland schickt den Meilen-Bomber Martillo (Trainer Ralf Suerland im O-Ton: „Dieses Pferd ist ein echter Vollbomber“) in das Gruppe I-Rennen, will um den vielleicht am härtesten umkämpften Titel während des Super-Meetings ein ernstes Wörtchen mitreden.
„Martillo ist riesig drauf und ich halte ihn für ein wirklich richtig gutes Rennpferd. Natürlich wird in Ascot in einer anderen Liga gespielt als noch bei seinen letzten Rennen, aber wir fahren nach England, um mitzumischen“, gibt sich der Franzose William Mongil bullish.
Geht es nach den Geschichtsbüchern, muss Martillo in erster Linie Hold That Tiger und France besiegen. Das sagt zumindest die Statistik-Analyse. Weltrekordler Rock of Gibraltar (gewann 7 Gruppe I-Rennen in Folge) sicherte den Hattrick für Ballydoyle-Master, Black Minnaloushe und Giant’s Causeway hatten vorgelegt, der Tiger; Statue Of Liberty, oder der Irish 2.000 Guineas Zweite France sollen nachlegen.
Während es sich bei Black Minnaloushe sicher nicht um einen der besten Sieger des Meilen-Events handelte, zählten Rock Of Gibraltar und Giant’s Causeway zu den Ausnahmegaloppern, die dem Gruppe I-Rennen ihre Hufe aufdrückten.
Doch nicht nur diese zwei sind Stars der Turfszene, die in Ascot siegten. Martillo will es Größen wie Kingmambo (Sieger 1993), Grand Lodge (Sieger 1994), Bahri (Sieger 1995), Bijou D’Inde (Sieger 1996), Starborough (1997), Daylami (3ter 1997) oder Sendawar (Sieger 1999) nachmachen.
Die Siegerliste liest sich heute wie das „Who is Who“ der Stallion-Welt. Allein das zeigt, in welcher Liga Martillo (wird bei englischen Bookies derzeit zwischen 120 und 150:10 gehandelt) am Dienstag mitmischen will. Doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt: Auf geht’s, Martillo!
