Italien mit Preisgelden von rund 150 Millionen

Auch 2011 können sich Deutschlands Aktive auf reiche Beute jenseits der Alpen freuen. Das Preisgeldniveau in Höhe von 150 Millionen Euro in den 29 avisierten Gruppe-Prüfungen (siehe Tabelle) Italiens bleibt weitestgehend stabil. So hat sogar der im Stiefelland Mitte Oktober für Meiler stattfindende Premio del Piazzale eine Aufwertung auf Gruppe III-Niveau erhalten. Ansonsten hat der Fahrplan der jeweiligen Gruppe-Prüfungen nur wenige Änderungen erfahren.

So wurde der zur Gruppe 1 zählende Premio Vittorio di Capua in den September verlegt, um eine Kollision mit den neu konzipierten Queen Elisabeth II. Stakes zu verhindern. Das italienische Derby wird, wie gehabt, am zweiten Samstag im Mai auf der römischen Capannelle-Bahn über die Bühne gehen.

Keine Veränderung hat auch die wichtigste Zweijährigenprüfung des Landes, das Gran Criterium, erfahren, die nach wie vor auf der San Siro-Bahn in Mailand stattfinden wird. Lediglich ein Wechsel auf die „Pista Media“, deren Zielgerade um 400 Meter kürzer ist als auf der Pista Grande, gilt als beschlossene Sache.

Fragt man beispielsweise den Meraner Agenten und Italienkenner Dr. Peter Franceschini nach der Zukunft des Rennsports in Italien, kommentiert dieser auf GaloppOnline.de-Nachfrage: „Seit 10 Jahren wurschtelt sich der hiesige Rennsport von Jahr zu Jahr durch. Im Prinzip ist keine klare Linie, sprich keine Kontinuität hier zu erkennen. Ob die jetzige Regierung, die ihre schützende Hand über den Rennsport hält, noch zwei Jahre im Amt bleibt, darf ganz klar bezweifelt werden. Und dann werden die Diskussionen wohl wieder entfachen.“

Jedenfalls scheint der italienische Rennsport in der dortigen Politik eine starke Lobby zu besitzen, zumal in der Regel Streikdrohungen des Öfteren ausreichten, um entsprechende Forderungen nach „Besitzstandswahrung“ durchzusetzen.

Gedanken macht man sich seitens des Rennsports in Italien auch über mögliche Klassifikationen von Rennbahnen, wobei umsatzschwächere Hippodrome hier demnächst dem Rotstift zum Opfer fallen sollen, bzw. das Preisgeldniveau verstärkt an die Wettumsätze gekoppelt werden könnten. Die Mühlen mahlen allerdings in diesem Zusammenhang noch langsam.

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