Iffezheim bestätigt Eingang der Kündigung

Die Kündigung des Pachtvertrages über die Iffezheimer Rennbahn zwischen Baden Racing und der Gemeinde Iffezheim ist nun bei der Gemeinde eingegangen. Die Gemeinde hat dazu am Freitag eine Pressemitteilung herausgeben. Darin heißt es wie folgt:

„Wie aus dem Rathaus zu erfahren war, ist die Kündigung am gestrigen Donnerstag elektronisch bei der Gemeindeverwaltung eingegangen. „Nun können wir uns seriös mit der Kündigung auseinandersetzen“, macht Bürgermeister Christian Schmid klar. „Wir werden alles juristisch in Ruhe prüfen und dann weitersehen.“

Auf die Frage, inwieweit diese Kündigung zu erwarten war, ließ Schmid aufhorchen. „Es gab keinerlei Zeichen oder Signale während meinen Begegnungen in der Großen Woche mit den Verantwortlichen von Baden Racing, die darauf hingedeutet haben. Im Gegenteil, wir haben in den vergangenen Wochen gar über gemeinsame zukunftsweisende Projekte gesprochen.“

Über den Auslöser der Kündigung, den laut Baden Racing zu hohen Pachtforderungen der Gemeinde, zeigt sich Schmid grundsätzlich überrascht. „Die Pachtdiskussion ist müßig und mich wundert, dass solche vertraulichen Vertragsinhalte seitens Baden Racing derart offen kommuniziert werden. Die Höhe der Pacht ist Teil eines Abkommens, das bei Abschluss des Pachtvertrages im Jahr 2015 von allen Seiten anerkannt wurde. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Gemeinde in diesem Gesamtkonstrukt mit rund 2,8 Mio. Euro in „Vorleistung“ gegangen ist. Diese Pacht ist auch deshalb gerechtfertigt, weil allen Beteiligten bei Vertragsabschluss bewusst war, dass die Zukunft der Galopprennen nur unter diesen Rahmenbedingungen gesichert werden kann. Es war mitentscheidend dafür, die zu damaliger Zeit komplexen Eigentums- und Vertragsstrukturen der Rennbahn zu entstricken. Nicht zuletzt deshalb hat sich die Gemeinde auch auf diesen Pachtvertrag eingelassen. Wir können sagen, dass sich die Gemeinde Iffezheim bis heute an alle Absprachen gehalten und sämtliche Vertragsinhalte erfüllt hat“, betont Schmid.

Zum Thema Corona gab das Ortsoberhaupt zu wissen: „Da hätte es, wie bei anderen Wirtschaftsunternehmen auch, Möglichkeiten gegeben, die wir selbstverständlich alle ausgeschöpft hätten. Mit Hinblick darauf sind wir Baden Racing unterjährig im Übrigen bereits entgegengekommen.“

Wie es nun weitergeht, lässt Bürgermeister Christian Schmid offen. „Wir haben die schönste Rennbahn Deutschlands, eine wunderbare Anlage. Es sind in den letzten Tagen und Stunden interessante Ideen zur Verwendung bzw. Nutzung des Areals an uns herangetragen worden. Wir wollen definitiv Rennen veranstalten aber wir können uns auch vorstellen, die Anlage unterjährig attraktiver zu machen. Wir sind jetzt in der künftigen Gestaltung frei, führen Gespräche und prüfen die Optionen. Diese Zeit nehmen wir uns. Eine Pacht wird es aber immer geben müssen, denn wir haben in unserer Gemeinde Pflichtaufgaben zu erfüllen und stehen vor großen finanziellen Herausforderungen. Ich freue mich jedenfalls sehr, diesen spannenden Prozess in den nächsten Monaten begleiten zu dürfen“, so der Rathauschef.“

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