Man wurde erinnert an das Sheema Classic in Dubai. Denn wie schon in der Wüste war Frankie Dettori knapp geschlagen. Wieder nur Platz zwei für den Godolphin-Mann, wieder geschlagen vom Japaner Stay Gold. Doch nicht nur das erinnerte an das Gruppe I-Rennen im März. Denn wieder war es denkbar knapp. Mit dem letzten Galoppsprung stellte Stay Gold Erkraar und stiess ihn vom Treppchen. Und damit hatte nicht einmal mehr Trainer Saeed Bin Suroor gerechnet, hatte sich Erkraar doch Mitte der Geraden deutlich abgesetzt und einen komfortablen Vorsprung erarbeitet.
Doch dann kamen Take und Stay Gold angeflogen. Und das Finish, was der Japaner auf dem Rücken des Pferdes zeigte, es war eines aus dem Lehrbuch. Zum zweiten Mal schnappte Take Dettori ein Gruppe I-Rennen weg. ‘Ich habe gedacht, wir würden gewinnen und hätte nie gedacht, dass wir noch geschlagen werden’, so ein enttäuschter Trainer Saeed Bin Suroor nach dem zweiten Rennen der International Races. Auf dem dritten Platz des mit 14.000.000 HK-Dollar dotierten 2400 Meter-Rennens kam mit Indigenous ein Lokalmatador ins Ziel. Auf den Sieg von Stay Gold wurden am Hong Kong-Toto 20:10 bezahlt.
Platz vier ging an Foundation Spirit vor Helene Vitality und dem Vorjahressieger Daliapour. Nach 2:27,80 Minuten hiess der Sieger in der Hong Kong Vase 2001 Stay Gold. Dieser wird sein Können nicht mehr auf der Rennbahn unter Beweis stellen, wechselt voraussichtlich in die Zucht. ‘Es war wie im Traum. Dieser Sieg ist genau wie der in Dubai. Genau so schön’, so der erfolgreiche Jockey Yutaka Take, der mit Stay Gold aus der äussersten Box ins Rennen gegangen war.
Deutschlands Hoffnung Caitano hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Fuer den von Andreas Schütz betreuten Hengst blieb nach idealem Rennverlauf am Ende nur der neunte Platz. ‘Wir haben uns mit dieser Leistung sicher nicht blamiert. Er hatte bis auf eine kurze Störung eigentlich einen idealen Rennverlauf und als er in die Gerade kam, sah es sehr versprechend aus. Er hat dann aber nicht richtig angezogen’, erläuterte Trainer Andreas Schüetz nach dem Rennen. Die Lücke war da, doch Caitano zog nicht an. Das bestätigte auch Jockey Olivier Peslier, der den Hengst bei seinem 26. Gruppe I-Rennen steuerte.
Für Caitano wird es nun wie angekündigt auf einer kleineren Route weitergehen. ‘Wir haben mehrfach versucht, ihn als Deckhengst unterzubringen. Aber es gibt keine entsprechenden Angebote. Daher wird er weitermachen. Wir werden ihn nun aber in kleineren Rennen einsetzen. Ein erstes Ziel im kommenden Jahr könnte der Gerling Preis sein’, so Schütz weiter. Fuer Caitano steht nach einer anstrengenden Saison nun also erst einmal die Winterpause auf dem Programm.