Hoffnungen in Frankfurt: Die Baugenehmigung ist erteilt

Es ist eine unendliche Geschichte und so genau weiß eigentlich niemand, wann sie angefangen hat: Der Bau eines Hotels auf der Rennbahn Frankfurt-Niederrad. Vor Jahren saßen den Medien bereits Schweizer Investoren gegenüber, Verträge waren unterschrieben, doch machte die Pleite des Flugzeugkonzerns Swissair allem einen Strich durch die Rechnung.

Immerhin gab es Ersatz, aus China. Doch die Verhandlungen zogen sich ewig hin, manch einer glaubt noch heute nicht an die Realisierung des Projektes. Allmählich aber ist Licht am Ende des Horizonts zu sehen. „Die Baugenehmigung ist erteilt“, sagt Reinhold Wolfermann, Vizepräsident des Frankfurter Renn-Klubs, mit dem Projekt seit Jahren betraut, „auch die Genehmigung des Abrisses des ehemaligen Wienerwald-Restaurant sowie der Zweiten Tribüne.

Das soll noch diesen Winter geschehen. In China wird derzeit ein Modell des künftigen Hotels gebaut, wenn es dann in Deutschland ist, werden wir es der Öffentlichkeit präsentieren.“ Dem Vernehmen nach werden allerdings auch chinesische Bauarbeiter den Trakt hochziehen, chinesische Inneneinrichter den Feinschliff besorgen. Das hat durchaus zu kritischen Anmerkungen Anlass gegeben.

Glauben wird man alles ohnehin erst, wenn das Hotel wirklich den ersten Gast beherbergt. „Diesbezügliche Projekte haben aber immer eine gewisse Vorlaufzeit“, fügt Wolfermann hinzu, „das haben mit professionelle Entwickler hier in Frankfurt bestätigt. Wenn bei uns alles klappt, könnte das Hotel Ende 2009 fertig sein.“

Zur Erinnerung: Auch in Bremen sah das spätere Hotel lange wie eine Bauruine aus, heute ist es nicht mehr wegzudenken.
Das Objekt in Frankfurt ist 125 Meter lang, zwanzig Meter tief, hat sieben Stockwerke und soll einmal 260 Zimmer umfassen. Ein Vierzig-Millionen-Haus, dessen Bau den Renn- und Trainingsbetrieb nicht beeinträchtigen soll. An Renntagen wird die Baustelle entsprechend eingezäunt. Wolfermann: „Es ist das Beste, das dem Renn-Klub passieren konnte.“

Baustellen gibt es aber noch genug in Niederrad. Unverändert sind die Auseinandersetzungen mit dem Golf-Club nicht gelöst, man liegt vor Gericht, es gab herbe und wohl auch teure Niederlagen. So ganz rosarot, wie die Zukunft durch den möglichen Einzug der Chinesen auszusehen scheint, ist sie sicher nicht. Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung gab es starke oppositionelle Strömungen, wobei sich der bisherige Vorstand nur knapp durchsetzen konnte. Keineswegs also heile Welt in Niederrad.

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