Das Rennsport-Jahr 2020 wird in jeder Hinsicht als ein sehr spezielles in die Geschichte eingehen.
Besonders für Trainer, die Teile ihres Lots überwiegend im Ausland aufbieten, hatte diese Saison, die sich jetzt auf der Zielgeraden befindet, besondere Herausforderungen bereit. Vor März bis Mai fanden in der Hochphase der ersten Pandemie-Welle gar keine Rennen statt, bis Mitte Juni waren keine deutschen Starter in Frankreich zugelassen.
Und auch heute noch müssen sich Trainer mit einigen Restriktionen in Frankreich auseinandersetzen. So dürfen derzeit beispielsweise nur Jockeys in Frankreich reiten, die einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen können.
Das macht es nicht einfacher deutsche Starter in Frankreich gezielt einzusetzen, umso höher ist die Auslandsperformance von Waldemar Hickst zu bewerten. Der Kölner Coach hat mit großem Abstand die meisten Auslandstreffer vorzuweisen, mit 23 Siegen steht er an der Spitze der Auslandstatistik. Besonders in den letzten Wochen lief das Lot zur Höchstform auf, seit dem 19. Oktober gewann Hickst ganze zehn Rennen in Frankreich.
Den zweiten Platz nimmt momentan Henk Grewe ein. Bei ihm stehen 14 Auslandstreffer zu Buche, ein Highlight war der Gruppe III-Treffer mit Thorin im Prix Daphnis in Deauville, durch Sir Polski Siege im Schweizer St.Leger und dem italienischen Pendant (Gr.III) sowie dem Treffer mit Isfahani im Premio Guido Berardelli (Gr.III) kamen weitere bedeutende Auslandstreffer hinzu.
Carmen Bocskai ist mit 12 Auslandstreffern erfolgreichste „Iffezheimerin“ abseits der deutschen Bahnen, Andreas Suborics hat zehn Rennen im Ausland gewonnen und liegt auf Rang vier dieser Statistik.
In Sachen Gewinnsumme im Ausland muss Hickst sich hinter Grewe einordnen, dort steht es 448.089 Euro zu 394.455 Euro. Rang drei geht übrigens an Andreas Wöhler, dessen Galopper 369.475 Euro eingeheimst haben, für einen großen Anteil sorgte bei Ashrun, dessen Australien-Abenteuer fast 188.000 Euro Gewinnsumme einbrachte.