Zumindest an den nächsten beiden Renntagen muss auf die Haupttribüne in Köln komplett verzichtet werden. Statische Untersuchungen, deren Resul-tate am 8. März publik wurden, haben ergeben, dass sich der Zustand der Stahlkonstruktion durch vorangeschrittene Korrosionsschäden erheblich verschlechtert hat.
Offiziell heißt es in dem Untersuchungsbericht weiter: ‚Die Standsicherheit der Haupttribüne ist so stark gefährdet, dass eine weitere Nutzug nicht zu verantworten ist. Die Tribüne muss somit unbedingt für den gesamten Publikumsverkehr gesperrt werden. Eine Verantwortung für die weitere Nutzung der Tribüne kann nicht übernommen werden.‘
Die weiteren Maßnahmen hängen von den jetzt anstehenden Untersuchungen ab. Renn-Vereins-Vizepräsident Dieter Meinke (Foto): ‚Es könnte möglich sein, dass das Mauerwerk provisorisch abgestützt werden kann. In den nächsten drei Wochen muss geklärt werden, was zu tun ist und vor allem, wie teuer es wird. Mögliche Stützungsmaßnahmen könnten bis zu 100 000 Euro kosten, dann kann es sein, dass die Tribüne in vier Wochen wieder zu benutzen ist.‘
Doch dahinter steht derzeit noch ein Fragezeichen, zudem wäre es nur eine vorläufige Lösung. Im schlechtesten Fall muss die Tribüne auf Dauer gesperrt werden. Sie steht zwar unter Denkmalsschutz, ‚doch gibt es von der öffentlichen Hand nichts.‘
Meinke betonte, dass der Renn- und Trainingsbetrieb in keiner Weise gefährdet sei. Allerdings werden auf den Rennverein bei einer längerfristigen Sperrung der Tribüne Erlöseinbussen in diesem Jahr von nochmals 100 000 Euro hinzukommen. Es werden bereits Pläne erörtert, mit Zusatztribünen und Zelten zu arbeiten. Bei den kommenden beiden Renntagen wird zunächst einmal ein provisorischer Richterturm aufgestellt.