Große Emotionen in Verden bei Timpelan und Seiler

Emotionale Geschichten werden in diesem Sport bei weitem nicht nur in den großen Rennen geschrieben. So geschehen am Sonntag in Verden.

Im Hildegard Focke Gedächtnisrennen, einem Ausgleich IV, sorgte der vier Jahre alte Wiesenpfad-Sohn Soldat für eine solche.

Für den Halbblüter, meisterhaft geritten von Alexander Weis, war es an der Aller der erste Karrieresieg. Live dabei: Besitzer und Trainer Marc Timpelan und Züchter Otto-Werner Seiler (Stall Steintor).

Kein deutscher Besitzer, der nicht ein Gestüt ist, hat mehr Rennen gewonnen als der Stall Steintor, mehr als 1600 Siege sind es. 2018 hatte Shoemaker für den Treffer Nummer 1600 gesorgt. Und das ist ein Bruder von Soldat, der nun in Verden gewann.

Für den „Stall ST“, die Rennfarben in grün-weiß sind an die des Stalles Steintor angelehnt. Timpelan und Seiler kennen sich seit 1993, da war Marc Timpelan 15.

„Ich habe, als ich 14 war, eine Postkarte an Otto-Werner Seiler geschrieben, ob ich nicht in Bad Harzburg ein wenig bei ihm aushelfen könne.“ Gesagt getan, und mit 15 hat Seiler ihm dann just in Bad Harzburg 1993 auch gleich die ersten Einsätze im Rennen verschafft, auf Lorryot und Capone.“ Es folgte eine lange gemeinsame Zeit. „Ich habe schon den Großvater und die Großmutter von Soldat, Colon und Schwarze Queen, geritten“, erinnert sich Timpelan.

„Die Verbindung hält bis heute an“, ist Timpelan stolz. „Auch in den Zeiten meiner Krankheit war der Kontakt nie abgebrochen. Wir haben fast ein väterliches Verhältnis.“

Nach dem Sieg mit Soldat lagen sich in Verden beide in den Armen. Pure Emotionen – nach einem Ausgleich IV.

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