Morgen steht in Rom der Champions Day auf der Agenda. Am heutigen Samstag wird derweil in Mailand um Sieg und Plätze galoppiert, dabei auch um klassisches Lorbeer, denn als Highligt kam in San Siro das zur Gruppe III zählende und mit 71.500 Euro dotierte St. Leger Italiano zur Austragung.
Als einziger deutscher Vertreter im Stiefelland mit von der Partie Henk Grewes für den Rennstall Darboven trainierter Sir Polski. Und die weite Reise sollte sich für den dreijährigen Polish Vulcano-Sohn am Ende der geforderten 3000 Meter als sehr lohnenswert herausstellen. Denn der vom Gestüt IDEE gezogene Domstädter war eine Klasse für sich und hatte den Sieg schon einige Meter vor dem Pfosten in der Tasche.
Von Siegreiter Michael Cadeddu hatte er aber auch ein tolles Rennen serviert bekommen. Das Siegergespann hatte lange mit seinem Angriff gewartet, sich zunächst im Fahrwasser des vorne eine flotte Pace veranschlagenden Favoriten Pretending aufgehalten, bis sie Mitter der Geraden den Turbo zündeten und sofort brandgefährlich an der Spitze erschienen. Einmal in Front gezogen, brauchte man sich eigentlich keine Sorgen mehr zu machen, Michael Cadeddu hatte seinem Partner für den Endspurt noch reichlich Reserven gelassen. Agnes und Troop Commander, in dieser Reihenfolge die Plätze zwei und drei belegend, fanden zwar ihrerseits noch schön ins Rennen, doch den deutschen Sieg konnten sie nicht mehr verhindern.
„Wahnsinn, was für eine Steigerung der gemacht hat, einfach unglaublich. Mikki hat ihn aber auch toll geritten“, war Trainer Henk Grewe kurz nach dem Rennen natürlich nicht wenig begeistert von der Performance seines Schützlings, der nach dem Schweizer St. Leger nun gleich auch das italienische Pendant nach Deutschland entführt hat. Der lange führende Favorit der Prüfung, der Botti-Vertreter Pretending, konnte in der Geraden schnell nicht mehr zulegen und hatte mit dem Ausgang des Rennens letztlich nichts mehr zu tun. Der deutsche Sieg zahlte am Toto 5,9:1.