Manch einer hat sich verwundert die Augen gerieben über das, was Jockey Jozef Bojko zwei Wochen vor dem Derby über Ashrun nach dessen Sieg in Hannover gesagt hat.
„Mit Ashrun kann ich das Deutsche Derby gewinnen!“, so Bojko damals. Und weiter: „Er ist für mich der große Herausforderer von Laccario, ist auch vom Typ her vom gleichen Kaliber.“ Eine Derby-Nachnennung, die notwendig gewesen wäre, hat man in der Folge dann nicht vorgenommen, aber am Sonntag hat Ashrun gezeigt, dass er ein hochveranlagtes Pferd ist. Sehr sehenswert hat er in Deauville den Prix de Reux gewonnen, ein mit 80.000 Euro dotiertes Gruppe III-Rennen für dreijährige und ältere Pferde über 2500 Meter.
Auf seiner Homepage schreibt Trainer Andreas Wöhler nach diesem Sieg: „Ryan Moore hätte es nicht besser gemacht – Stephane Pasquier servierte Ashrun ein Traumrennen, setzte des Trainers Order 1:1 um und der talentierte Hengst ließ sich wie ein Auto zum ersten Gruppe-Treffer fahren. Für Züchter und Besitzer Hans Wirth sorgte dieser Erfolg für den zweiten Adrenalinstoß innerhalb kürzester Zeit denn seine Anreise nach Deauville verlief sehr turbulent und es scheint als hätten gleich mehrere Schutzengel dafür gesorgt, dass er bei der Siegerehrung anwesend sein konnte. Wenn alles nach Plan verläuft, sieht man Ashrun, dem man im Moment alles zutrauen kann, in vier Wochen in Baden-Baden wieder.“
„Dem man im Moment alles zutrauen kann ….“ Vielleicht einer der neuen Stars der deutschen Szene. Jeden Spitzengalopper kann man hierzulande bestens gebrauchen.