Was war das für ein spannendes Finish im 86.Oettingen-Rennen (Gr.II/70.000 Euro)! Am Ende hat es zum ersten Sieg für Charlie Appleby gereicht, doch dafür musste sein Schützling Vintager richtig kämpfen. In einem super spannenden Finale konnte sich der 1,8:1-Favorit gegen die klasse laufende Nica durchsetzen. Der vierjährige Wallach war recht schnell vorne zu sehen, doch auf den letzten Metern saugte sich die Stute aus dem Quartier von Dr. Andreas Bolte noch einmal so richtig heran. Am Ende entschied ein minimaler Vorteil für den Mastercraftsman-Sohn gegen Kamsin-Tochter (zum Video).
Unterwegs hatte sich der nachgenannte Zargun (Henk Grewe/Lukas Delozier) weit vor das Feld gespannt, die beiden Erstplatzierten waren unterwegs im vorderen Teil des restlichen Felds auzumachen. Ausgangs des Schlussbogens griff dann Vintager an und war schnell in Front, wie auch Siegjockey William Buick bemerkte: “Es war ein schnelles Rennen, ich war vielleicht ein bisschen früh vorne. Der Weg ins Ziel war doch noch recht weit, aber er ist ein starkes Pferd, im Ziel war ich mir nicht 100 Prozent sicher ob es gereicht hat, aber ich hatte ein gutes Gefühl.” Während der Sieger also an der Außenseite schnell vorne zu sehen, brauchte Nica ein wenig Zeit um in Schwung zu kommen. Auf den letzten 200 Metern entwickelte sich das tolle Finish, doch am Ende rettete sich Vintager mit einem Hals Vorsprung ins Ziel und sorgte so für einen besonderen Moment des Trainers: “William hat ihm ein gutes Rennen geliefert, unterwegs ist er gut gegangen, aber wenn er in Front ist, dann guckt er schonmal. Endlich hat es geklappt mit meinem ersten Deutschland-Sieg!”, so Charlie Appleby nach dem Rennen.
Stark verkaufte sich einmal mehr der drittplatzierte Wonnemond (Sascha Smrczek/Bayarsaikhan Ganbat), der es etwas weiter innen versucht hatte. Das gute Laufen des konstanten Areion-Sohns war zu erwarten, etwas überraschender war da schon der Auftritt von Ninario (Waldemar Hickst/Marco Casamento) der guter Vierter wurde. Crossing the Lines (Andrew Balding/David Probert) belegte Platz Fünf, Palace Prince (Jean-Pierre Carvalho/Filip Minarik) war bei seinem vorraussichtlich letzten Rennbahnauftritt Sechster, noch vor Zargun.