Turf-Geschichte wiederholte sich am Samstag, dem ersten Meetingstag in Iffezheim. Denn wie vor zwölf Monaten war gegen Stall Kaiserbergs Bussoni (Foto) kein Kraut gewachsen. Erneut erklomm der sechsjährige Goofalik-Sohn den Steher-Thron, sicherte sich zum zweiten Mal hintereinander das Betty Barclay-Rennen. Und es war eine Augenweide, dem 20:10-Favoriten aus der Zucht des Gestüts Karlshof in diesem mit 50.000 Euro dotierten Gruppe III-Rennen über 3200 Meter zuzuschauen.
Adrie de Vries, der in einigen Rennen zuvor wenig Glück auf seiner Seite hatte, postierte den Zweitplatzierten aus dem Gerling-Preis an fünfter, sechster Stelle, während Swordsman eine angemessene Pace vorlegte. Limatus, Darsalam und Bergo gehörten wie Carus und Morna, der im ersten Bogen übel mitgespielt wurde, dem Vordertreffen an, während Dragon Fly und All Spirit, der auf unpassendem Boden früh hinterhertrudelte, am Ende auszumachen waren.
Im Einlauf setzte De Vries mit dem schon im Schlussbogen weit außen aufgerückten Bussoni kräftig nach, machte immer mehr Boden gut, doch der Lokalmatador Bergo gab sich innen nicht geschlagen. Kurz kämpfen beide Pferde, doch in der Distanz machte sich Bussoni entscheidend frei, kam vor 8538 Zuschauern (1000 mehr als im Vorjahr) noch locker mit eineinhalb Längen hin.
‚Es war genauso aufregend wie im Vorjahr beim Fehlstart, aber Bussoni kann alle möglichen Distanzen und schaltet unterwegs bestens ab“, freute sich Adrie de Vries, dem ein Stein vom Herzen gefallen war.
Und Co-Trainerin Alida Blume kommentierte: ‚Bussoni könnte nun in Paris oder Ende Juli in Düsseldorf laufen, aber er bekommt erst einmal eine kleine Pause.‘ 147.830 Euro galoppierte Bussoni (Foto) bilang ein, scheint so gut wie je zuvor.
Bergo verkaufte sich beim ersten Versuch auf Gruppe-Ebene als Zweiter glänzend: ‚Wir sind hochzufrieden, er hat den Sprung bestens gemeistert‘, signalisierte Werner Hefter.
Erstaunlich stark packte noch der 289:10-Außenseiter Stephenson an, schob sich an dem stark agierenden Darsalam (Filip Minarik: ‚Er hat nicht gedeckt, das war eine tolle Vorstellung‘) vorbei. 23.305:10 zahlte die Viererwette.
Dragon Fly machte noch viel Boden gut, während der Co-Favorit El Tango als Sechster keinen Biss zeigte, vielleicht auch weicheres Geläuf bevorzugt.