Die Dreijährigen aus dem Ravensberger Quartier von Andreas Wöhler “sahnen” aktuell nahezu alles ab. Es gibt keine Prüfung für den Derbyjahrgang, egal auf welchem Niveau, in der die Galopper aus dem Wöhler-Stall nicht mindestens im Endkampf sind.
Am Sonntag sattelt Wöhler mit dem Neuzugang des Vollblut-Imperiums von Sheikh Fahad Al Thani, Karpino, im Hauptereigins der Krefelder Karte, dem Rennen um den Preis der SWK – Dr. Busch Memorial (Gr.III) auf der Stadtwald-Rennbahn, natürlich erneut den Favoriten einer Dreijährigen- Prüfung. Der Cape Cross gewann vergangenes Jahr bei seinem bislang einzigen Karrierestart in Hoppegarten völlig überlegen mit vier Längen.
Doch auch wenn dem vermeintlich zukünftigen Crack ein großer Ruf vorauseilt und er die grandiose Stallform im Rücken hat, so muss Karpino am Sonntag auf Gruppe Ebene gegen andere Gegner, als seinerzeit in Berlin, zum ersten Mal in seinem Leben Trumpf bedienen. Karl Demmes Los Cerritos ist bereits Gruppesieger. Am selben Ort gewann er im letzten November das Ratibor (Gr.III) Rennen. Peter Schiergens Teilnehmer Ebeltoft hat sogar schon zweimal Grand Prix-Luft geatmet und als Dritter zu Los Cerritos gezeigt, dass diese nicht zu dünn für ihn ist. Ajalo aus dem Quartier von Waldemar Hickst hat bei seinem acht Längen Nancy-Treffer ebenfalls angedeutet, dass er Black Type-Potential im Tank zu haben scheint. Ein Sonntags-Spaziergang im Krefelder Stadtwald wird es also am Sonntag für Karpino bei solchen Gegnern gewiss nicht werden (Zum Langzeitmarkt).
Es ist schon die dritte Veranstaltung im Krefelder Turfjahr und zudem der erste richtige Höhepunkt mit dem Gruppe III-Trial, das zunächst Richtung klassisches Mehl Mülhens-Rennen nach Köln zielt, aber natürlich schon immer eine wichtige Standort-Bestimmung im Hinblick aus das Deutsche Derby war und ist.
Im Rahmenprogramm der Krefelder Veranstaltung – Start zum ersten Rennen ist um 13 Uhr 30 – ragen sporlich die beiden anderen Prüfungen für die Dreijährigen heraus. Im ersten Rennen, das nur von sieglosen Stuten bestritten werden darf, könnte sich Andreas Wöhler mit der Galileo-Tochter Bailley den ersten Krefelder Tagespunkt holen. Amabelle von Waldemar Hickst und Erika Mäders Lokalmatadorin Lilu Marmalade sollten die Hauptgegnerinnen der unglaublich nobel gezogenen Wöhler-Lady sein.
Im zweiten Rennen kommen erneut die Vertreter des Derbyjahrgangs an den Start. In dieser Aufgabe sind allerdings auch Hegste und sogar Sieger zugelassen. Erika Mäders Bonusdargent ist zwar Debütant, aber er soll ihr Bester sein. Aber auch Mario Hofer hält viel vom Ittlinger Ferion. Ebenfalls gut gezogene Debütanten wie Sabo und Lutania werden versuchen den bereits einmal siegreichen Graasten und Eyes on Me deren zweiten Treffer zu vereiteln.
Es sind in Krefeld zwar nur sieben zum Teil schlank besetzte Rennen geworden, aber sportliche Leckerbissen sind am Sonntag in Hülle und Fülle dabei und zudem winkt im vierten Rennen in der Viererwette mit einer garantierten Auszahlung von 15.000 Euro viel Geld.