Unter den hiesigen „Galoppsportlern“ gibt es eigentlich niemanden, der ihn nicht kennt. Die Rede ist von Besitzer-Trainer Ferdinand Leve. Gruppesieger und Black Type-Pferde formte und betreute er in den vergangenen Jahren, hat sich nicht zuletzt dadurch einen Namen gemacht. Mitte 2018 zog sich der 63-jährige schweren Herzens etwas zurück vom Galopprennsport, widmete sich mehr und mehr seiner Arbeit als Architekt. Fascinator war am 15. Juli 2018 sein letzter Starter. Seit kurzem befindet sich mit dem Masterstroke-Sohn Innenminister nun aber wieder ein Pferd unter seinen Fittichen.
Und den vierjährigen Hengst finden man prompt auch unter den Nennungen für den Kölner Sonntags-Renntag. Laufen wird Innenminister, der ab sofort wieder die Farben seines Züchters, des Gestüts Hof Warendorf, trägt, aber vorerst nun doch nicht, wie Leve GaloppOnline.de auf Nachfrage mitteilte: „Ich hatte ihn verpachtet, jetzt ist er wieder da. Zwischenzeitlich hat er sehr gute Leistungen gezeigt. Deshalb können seine letzten Formen so eigentlich auch nicht stimmen. Ich hatte überlegt ihn gleich wieder starten zu lassen. Jetzt haben wir uns aber dazu entschlossen ihm erst einmal eine Pause zu gönnen.“
Auf die Frage, ob sich seine Trainingsliste in naher Zukunft wieder vergrößern werde, erklärte Leve: „Das ist vorerst nicht geplant. Es ist gut so wie es ist und ich bin in meinem Hauptberuf nach wie vor gut ausgelastet. Ich habe zu Hause noch ein paar Stuten, um die ich mich kümmere und im neuen Jahr werde ich wohl auch wieder ein paar Jährlinge mitbringen. Aktuell beschäftige ich mich auch wieder viel mit der Warmblutzucht, also mit dem Sport aus dem ich mich vor 35 Jahren entwickelt habe. Innenminister aber wieder siegen zu sehen, das reizt mich schon.“ Auf Pferde wie Felician, so hieß im Oktober 2015 der letzte von Leve trainierte Gruppesieger, müssen die Warendorfer wohl aber, zumindest vorerst, noch verzichten.