Fanelsa gibt Gas: ‚Hubsimobil‘ bringt Schwung zum Dom!

Auf der Kölner Rennbahn war Hubertus Fanelsa in den letzten Jahren eher ein seltener Gast. Das hat sich in diesem Jahr geändert und dass seine Pferde auch in der Domstadt gewinnen können, zeigte der Samstag-Renntag eindrucksvoll. Mit fünf Pferden war der neue Fanelsa-Transporter, das silbergraue ‚Hubsimobil‘, in Bremen gestartet, mit zwei Treffern und einem vierten Platz konnte die Heimreise angetreten werden.

Tambarann und Dark Marble brachten ihm ein Doppel, und wäre da nicht das verkorkste Rennen von Schokolata gewesen, die in den Zwischenfall mit The Master im letzten Rennen verwickelt war, wäre die Heimreise vielleicht noch fröhlicher ausgefallen. Eine Platzierung im Geld wäre drin gewesen bei glattem Rennen.

Und nun macht Fanelsa mit einem seiner beiden Köln-Sieger, Dark Marble, Ernst. Nach dem Ausgleich II-Sieg soll es am Ostersonntag in Hoppegarten auf Listen-Ebene weitergehen.

Und wenn alles glatt läuft, peilt man für das Frühjahrs-Meeting Baden-Baden sogar einen Start auf Gruppe-Ebene an. Eine Nennung für das Benazet-Rennen (Gruppe III) hat der schon sieben Jahre alte Sprinter jedenfalls erhalten. Das fällt wohl alles unter das Motto: wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

In derartigen Rennen waren Fanelsa-Starts in den letzten Jahren äußerst rar, jetzt scheinen einige Kandidaten das Zeug dazu zu haben und Fanelsa macht Ernst. Mit der Nercee-Stute Flying Wings, im letzten Jahr zweijährig bereits Siegerin, ist ebenfalls ein Listen-Start am Ostersonntag in Hoppegarten geplant. Und dass Askant, der unvergleichliche Potofski-Galopper, in diesem Jahr auf derartiger Ebene laufen wird, ist auch kein Geheimnis mehr.

Irgendwie scheint es, dass Fanelsa in diesem Jahr auch für bessere Rennen ganz gut gerüstet ist. Wann der Saisonstart von Askant erfolgen wird, ist noch nicht klar, „es muss ja schon ein passendes Rennen sein.“

Auch das Jahresdebut des letztjährigen doppelten Ausgleich II-Siegers Glen Shadow, nach Askant der Crack des Stalles unter den älteren Pferden, ist noch nicht zementiert. Anfang Mai soll es wohl losgehen, wie es derzeit aussieht.

Am Rande des Kölner Renntages plauderte Fanelsa wie immer lange mit Hein Bollow. Die Turf-Legende freut sich über jeden Sieg des Trainers, beide haben immer noch ein erstklassiges Verhältnis. Lange Jahre war Fanelsa Futtermeister am Bollow-Stall, ehe es nach Bremen in die Selbständigkeit ging. Seit vielen Jahren ist Dieter Kollmeier einer der Besitzer von Fanelsa. Dem machte der Coach am Samstag ein besonderes Geschenk. Beim zweiten Start für Kollmeier schaffte Tambarann den zweiten Sieg.

„Ich habe ihn kurz vor seinem letzten Sieg an ihn verkauft. Es freut mich, dass das so geklappt hat. Er hatte in seinem Besitzerleben so viel Pech und selten gute Pferde, da sind zwei Siege hintereinander genau das richtige.“

Gut angelassen hat sich die Sache mit dem neuen eigenen Transporter. Das Sechs-Pferde-Nobelgefährt, mit dem bisher Springreiter Ludger Beerbaum seine teuren Rösser transportiert hat, hat die ersten mehreren hundert Autobahn-Kilometer hinter sich. Der Grund für die nicht geringe Investition in das ‚Hubsimobil‘: Flexibilität und eine Kostenersparnis für die Fanelsa-Besitzer. Nur ganz dezent liest man auf der Rückseite „Hubertus Fanelsa, Trainer“.

Eine rollende Werbung ist das DAF-Gefährt noch nicht. Dafür sollen ja ohnehin die Pferde zuständig sein.

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