Es wirkte vor dem Start des ersten Highlights im Rahmen der Derbywoche, dem „170 Jahre Hamburger Renn-Club“-Rennens, alles wie perfekt angerichtet für die von Waldemar Hickst für Dr. Christoph Berglar trainierte Amacing Grace. Dass man sich in dieser Tatsache nicht getäuscht sah, bestätigte die von ihrem Besitzer auch gezogene Protectionist-Tochter dann auch auf dem Geläuf.
Nach einem perfekt getimeten, abwartenden Ritt von Siegjockey Marco Casamento machte die Domstädterin in der Geraden Platz um Platz gut und war letztlich in der mit 22.500 Euro dotierten Listenprüfung über 2200 Meter am Ende eine leichte Siegerin. Damit löste sie das von den Wettern entgegengebrachte Vertrauen – sie war als 1,5:1-Chance ins Rennen gegangen – in überzeugender Manier ein, kam so auch zu ihrem zweiten Black Type-Treffer in ihrer Karriere, nachdem sie im vergangenen Jahr das Berliner Diana-Trial auf Gruppe II-Parkett gewonnen hatte.
Von der Spitze aus ebenso prächtig schlug sich Carmen Bocskais Kolossal, die immer wieder anzog, nur gegen den starken Speed der Siegerin letztlich keine Antwort mehr hatte, sich aber leicht gegen Accola (Markus Klug) für den Bronzerang behaupten konnte.
Viele Worte des Lobes fand der Reiter der Siegerin nach dem Rennen über seine Partnerin: „Sie ist eine ganz tolle Stute, sehr einfach zu reiten. Man braucht gar nicht viel zu machen. Ich habe sie einmal kurz gefragt, dann hat sie super angezogen.“