Erst reiterlos, dann tanzt Sambaprinz im Herold alle aus

Das erste Topereignis der Hamburger Derby-Woche war ein von taktischen Finessen geprägtes Rennen. Und zwei, die immer die Nase im Wind hatten und am Ende ihren frühen Vorstoß schließlich recht sicher über die Linie retteten, dies waren Andrasch Starke und Sambaprinz. So mussten sich am berühmten Pfosten der zügig endende Pepperstorm und Eagle Rise mit den Plätzen zwei und drei begnügen.

Erstmals in seiner Laufbahn konnte sich Andrasch Starke in die Siegerliste des Deutschen Herold-Preises eintragen. Ohne Frage, der Mehrfachchampion hatte ein gerüttet Maß Anteil am Sieg des von Horst Howart für Alfons von Mulert in Neuss trainierten Big Shuffle-Sohnes.

Gesundheitlich leicht angeschlagen, war Horst Horwart (Foto mit seinem Crack) in Neuss geblieben, wurde von seinem Sohn Thomas in der Hansestadt vertreten. ‚Was, der zahlt über 100:10 auf Sieg, die Leute haben wohl die tolle Iffezheimer Leistung auf unpassendem Boden übersehen, oder? Wir haben nur auf dieses weiche Geläuf gewartet‘, gab Thomas Horwart zu verstehen.

Vergessen hatte man offenbar auch, dass der von seinem Besitzer selbst gezogene Sambaprinz vor zwei Jahren als Dreijähriger im ‚Herold‘ hinter Zarewitsch und Pappus auf den dritten Rang eingekommen war. Mehr als eine Schrecksekunde hatte das Siegerteam vor dem Start zu überstehen, als Sambaprinz auf einmal beim Aufgalopp ohne Reiter war. Doch er wurde rechtzeitig eingefangen, damit war der Weg zum großen Triumph frei.

Von den beiden hoch gehandelten Dreijährigen kam Pepperstorm als Zweiter über die Linie. Sein Betreuer Uwe Ostmann: ‚Die flaue Fahrt war gewiss nicht günstig, zudem konnte ihn sein Reiter vom äußeren Startplatz aus nicht gleich verstecken. Unter diesen Umständen ist Pepperstorm ein starkes Rennen gelaufen, er bot sich immer besser an.‘

Aber auch der zweite Dreijährige im Gruppe-III-Feld, der Mehl-Mülhens-Zweite Lazio, verkaufte sich nach einem verbummelten Rennen als Vierter gut. ‚Der Boden war auch schon recht weich, das Tempo hätte natürlich schnell sein müssen, so muss man mit dem Abschneiden von Lazio zufrieden sein. Er hat auf jeden Fall gezeigt, dass er auch gegen die älteren Pferde auf dieser Bühne bestehen kann‘, erklärte sein Coach Andreas Trybuhl.

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