Entscheidung gefallen: Helfenbein bleibt in Deutschland

Am 5. September schockte ein Satz ganz Turfdeutschland. „Vielleicht höre ich ganz auf zu reiten“, hatte Andreas Helfenbein unmittelbar nach der Großen Woche in Baden-Baden verkündet. Zu angeknackst schien Helfenbein, zu sehr hatten die Aeskulap- und Proudwings-Geschichte an den Nerven des Kölners gezehrt. Es gab mehrere Varianten, die Helfenbein durchspielte. Von „ganz Aufhören“ bis zum „Reiten auf Mauritius“ war die Rede.

Doch etwas mehr als zwei Monate nach dem Schock hat sich Helfenbein entschieden, beendet jegliche Spekulationen um seine Zukunft. „Ich bleibe auf jeden Fall in Deutschland. Das habe ich an diesem Wochenende entschieden. Ich freue mich auf 2002 und bin neugierig, wie alles weitergeht“, so der 34-jährige gegenüber GaloppOnline.de. Kein Mauritius und keine Auszeit also. Denn Helfenbein macht auf deutschen Hippodromen weiter.

„Das nächste Jahr verspricht, interessant zu werden, da es viele gute Pferde gibt, auf die ich bauen kann. Bedford Set und Nicara bleiben in Training und vor allem Bedford Set wird sich noch einmal weiter steigern“, erläutert Helfenbein. Somit ist auch klar, für wen er im nächsten Jahr wieder verstärkt in den Sattel steigt. Denn auch 2002 hat er seinen ersten Ruf an den Neusser Steinmetz-Stall vergeben, ist aber wieder als Freelancer unterwegs.

„Ich habe bisher noch kein Angebot für einen festen Posten und werde natürlich wieder mit Horst Steinmetz zusammen arbeiten. Er hat sehr schöne Jährlinge bekommen. Ich glaube, bessere Jährlinge habe ich bei ihm noch nicht gesehen“, so ein zuversichtlicher Helfenbein, der zu dem Trainer immer so etwas wie ein Vater-Sohn-Verhältnis gepflegt hat.

Wer braucht auch Mauritius-Sand, wenn man in Neuss reiten kann? Und auch über Winter steigt Helfenbein in den Sattel, wird in Dortmund und in Neuss aktiv sein. „Das mit Mauritius ist nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Ich will diese Option auf jeden Fall noch irgendwann einmal wahrnehmen.“ Es ist gut, dass Helfenbein bleibt. Bocskai macht Schluss, Woodburn wohl auch, Quinn geht zurück nach England – da wäre das Ausscheiden eines weiteren Top-Jockeys tragisch gewesen.

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