Ein riesiger Gewichtsvorteil f?r den ‘Lord’ in Dortmund

Keinerlei Platz zur Entfaltung hatte der Dreijährige Lord of England im Mehl-Mülhens-Rennen in Köln, zwar rauschte er zum Schluss heran, da war mehr als der dritte Rang aber nicht mehr möglich. „Wir hätten bei einem glatten Rennverlauf gewonnen’, meinte Trainer Mario Hofer später.

Eigentlich stand als nächste Aufgabe das Bavarian Classic auf der Agenda des Fuchses, doch die Regenfälle an Pfingsten vereitelten einen Auftritt, man meldete den Hengst auf Wunsch des Besitzers ab.

Nun bestreitet Lord of England am Sonntag den Großen Preis der Wirtschaft in Dortmund, bleibt damit auf einer Mitteldistanz. In diesem mit 50.000 Euro ausgestatteten Gruppe III-Rennen sind 1750 Meter gefordert.

Als einziger Dreijähriger nimmt Lord of England den Kampf mit den älteren Spezialisten für Distanzen um die Meile auf. Er besitzt einen erheblichen Gewichtsvorteil, wenngleich 1,5 Kilo Mehrgewicht in Kauf genommen werden, damit Stalljockey Andrasch Starke reiten kann.

Der vermeintlich härteste Konkurrent reist als frischer Gruppesieger nach Dortmund: Gestüt Schlenderhans Idealist, der wieder prächtig in Schwung gekommen ist. In der Badener Meile musste der Tiger Hill-Sohn zwar mehr kämpfen als erwartet, aber es handelte sich auch erst um den zweiten Start nach einer Pause.

Allerdings muss Idealist diesmal Höchstgewicht schleppen, doch spricht für ihn auch die großartige Form der Schlenderhan-Pferde, von Trainer Peter Schiergen und von Jockey Andreas Suborics.

Ein Kilo günstiger als in Iffezheim steht nun Willingly (Filip Minarik) in der Partie, dessen Betreuer Michael Trybuhl damals sehr mit dem Rennverlauf haderte. Sein Bruder Andreas schickt Lazio (Adrie de Vries) in die Westfalen-Metropole, der in Iffezheim auf Platz vier endete.

Klar im Aufwind befindet sich Genios (Andreas Boschert), der in einem Badener Ausgleich I mit enormem Kampfgeist wieder auf die Siegerstraße zurückkehrte. Passend abgetrockneteten Boden dürfte er vorfinden, ist sicherlich ein Kandidat für die engere Wahl. Dagegen muss sich Last Action Hero (Terry Hellier) ein gutes Stück steigern.

Zwei Gäste nehmen aus dem Ausland den Kampf gegen die heimischen Vertreter auf: Der Franzose Billy Allen, der als Gewinner des Sandbahn Grand Prix 2005 noch in bester Erinnerung ist, aber auch auf Gras einiges zu leisten imstande ist, kommt mit Frederic Spanu an den Ablauf, während Mark Larsen den Dänen Marshall steuert, der allerdings mit der Leistung vom Erstauftritt 2006 noch nicht hinkommt.

Neun Rennen umfasst die Karte an diesem Dortmunder Großkampftag, dreimal kommt der Derby-Jahrgang zum Einsatz, man offeriert zudem einen Ausgleich II. Hoher Besuch aus der Politik hat sich angesagt.

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