Wie das Zuchtportal Stallions-Online.de berichtet musste am Samstag einer der größten Vollblüter der Nachkriegszeit im Gestüt Fährhof eingeschläfert werden. Im Alter von 23 Jahren ging in seinem Heimatgestüt Acatenango ein, Champion-Rennpferd, Galopper des Jahres 1985, 1986 und 1987, für viele Rennsportfreunde sogar das beste Pferd der Nachkriegszeit.
Bei 24 Starts gewann der von Heinz Jentzsch in Köln trainierte Acatenango 16mal, siegte dabei in sieben Gruppe I-Rennen. Seine Serie drei- und vierjährig von zwölf Siegen in Folge bedeutete einen Rekord in der jüngeren Historie des deutschen Turfs, einen Europarekord hält er mit seinen 13 Siegen in Gruppe-Rennen. Kein anderes Pferd konnte mehr dieser Black Type-Rennen gewinnen, die Engländer Brigadier Gerard und Ardross kamen auf die gleiche Anzahl.
Doch auch in der Zucht leistete Acatenango Großes. Er ist Vater der Derbysieger Lando und Borgia (Foto), war viermal Championvererber.
Vergangenes Frühjahr war Acatenango aus dem Deckbetrieb ausgeschieden – wenige Wochen später gewann sein Sohn Blue Canari das Französische Derby. Der letzte Jahrgang von Acatenango stammt aus dem Jahr 2004 und umfasst in Deutschland 39 Fohlen.