Dettoris Dirt-Jump: Pappus geht in Nakayama v?llig unter

Es war schon vor der dritten Auflage des Japan Cup Dirt klar, dass Pappus vor der mit Abstand schwersten Aufgabe seiner Karriere stehen würde. ‚Wenn wir Achter werden und ein Platzgeld abbekommen können, sind wir zufrieden‘, hatte Mario Hofer schon vor dem Rennen gesagt.

Der Trainer wusste wovon er sprach, wusste, dass man auf dem Nakayama Racecourse vor über 100.000 Zuschauern für Pappus eine wohl mehr als gewagte Aufgabe ausgesucht hatte.
Ein Funke Hoffnung hatte man im Lager des Pferdes dann aber doch. Man glaubte die aktuelle Super-Form des Krefelder Stadtwald-Quartieres auch nach Japan mitnehmen zu können. Doch damit weit gefehlt. Im Land der aufgehenden Sonne ging Pappus völlig unter.

Als Allerletzter (16. aus Box 13.) kam der Wallach (hatte nie einen Moment) unter Andreas Suborics nach 1800 Metern am mit über 2 Millionen US-Dollar dotierten Dirt-Pfosten 6 Längen hinter dem Vorletzten ein. Die Stalla Mauritius, seit diesem Sommer Besitzer des Fünfjährigen, hatte in einem sehr schnell gelaufenen Cup nicht viel zu lachen.

Nach einem Höllen-Tempo (1 Minute und 52 Sekunden) ging der 3. Japan Cup Dirt an Eagle Cafe. Trainer Futoshi Kojima hatte für den 30. Start des Fünfjährigen (nun fünf Siege) extra Weltmeister Frankie Dettori einfliegen lassen.

Dieser reihte in seiner Gruppe I-Liste einen weiteren wichtigen Treffer ein, gewann das seit dem Millenniumsjahr ausgetragene Event zum ersten mal. Bei seinem ersten Auftritt überhaupt im Dirt verdiente Dettori sage und schreibe $1,083,333 für Besitzer Kiyoshi Nishikawa.

Auf den Plätzen zwei und drei kamen mit einer Länge und einem Hals Abstand Regent Bluff (Y.Yoshida) und 6-5 Favorit Admire Don (S.Fujita) ein.

Der Japan Cup Dirt scheint für die Gäste eine harte Nuss zu sein. Im Vorjahr hatte sich der Blume-Hengst Aeskulap vergeblich versucht, wurde Vorletzter.

Während beim ersten Lauf des Dirt-Spektakels 2000 der Amerikaner Lord Sterling immerhin Dritter werden konnte, belegten die Japaner 2001 die ersten sieben Plätze. Und auch die hiesigen Auflage des Gruppe I-Rennens machten die Lokalmatadoren unter sich aus.

Als erster ‚Nicht-Japaner‘ kam der amerikanische Hengst Reba’s Gold unter David Flores als Neunter ins Ziel. Reba’s Gold hatte zuvor in den Vereinigten Staaten immerhin drei Gruppeplazierungen und einen Listenerfolg erreicht.

Interessant: Sieger Eagle Cafe (Startbox 9) hatte seinen Aufgalopp für den Nakayama-Triumph in Europa absolviert, landete zuletzt am Arc-Wochenende im Prix Dollar (Gr.II, 1950 Meter) auf dem dritten Rang hinter Dano Mast, der nun in der Hong Kong Vase auf Guadalupe treffen könnte.

Maßgeblichen Anteil am Sieg von Eagle Cafe hatte auch Godolphin-Jockey Frankie Dettori. Der Italiner pokerte auf der Geraden lange, wartete zunächste vergeblich auf eine Lücke.

‚Ich wollte nicht außen herum gehen und habe gebetet, dass noch eine Lücke kommt. Als diese dann kam, hat das Pferd den Rest gemacht‘, so ein glücklicher Dettori, der bereits zuvor auf Cat’s Pride ein Rennen der Nakayama Samstags-Karte gewonnen hatte.

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