Im wichtigsten Flachrennen Deutschlands belegte Acamani im letzen Jahr als Riesen-Außenseiter den dritten Platz. Hinter Samum und Subiaco machte er die Schütz-Dreier-Wette im BMW Deutschen Derby 2000 perfekt. Mehr als ein Jahr nach diesem Erfolg soll Acamani nun eine zweite und neue Karriere beginnen. Denn für den Winged Love-Sohn soll es in Zukunft über die Hindernisse gehen. Dafür hat ihn Besitzer Helmut von Finck zu Christian von der Recke nach Weilerswist gestellt.
„Wenn er Talent beim Springen beweist, wird er auch Hindernisrennen bestreiten. Auf der Flachen hat er seine Klasse bewiesen und wenn er jetzt noch gut springt, könnte er ja vielleicht ein gutes Hindernispferd werden. Das muss Herr von der Recke nun herausfinden“, begründet von Finck seine Entscheidung. Auf dessen Gestüt in der Lüneburger Heide hat Acamani die letzten Monate verbracht und sich von dem Kölner Virus (kursierte zu Beginn der Saison in Weidenpesch) erholt. Dass von Finck Acamani verkaufen wollte und der Hengst noch immer auf dem Markt ist, ist kein Geheimnis. Aus England soll es bereits Interessenten für den Vierjährigen geben.
Bei seinen 10 Starts auf der Flachen hat Acamani 193.300 Mark verdient, 2 Rennen gewonnen und Platzierungen erreicht. Als Züchter des Hengstes zeichnet das Gestüt Karlshof verantwortlich, das Helmut von Finck auch Acamanis kleine Schwester Amistad verkauft hat. Ende letzter Woche ist Acamani bei von der Recke eingezogen. „Wenn ich wieder aus Newmarket zurück bin“, so der Trainer am Telefon aus England gegenüber GaloppOnline.de, „dann wird Acamani seine ersten Sprünge absolvieren.“
In Newmarket kaufte von der Recke für das Gestüt Eulenberger Hof drei Stuten (abstammend von Woodman, Night Shift und Devil`s Bag, drei und vier Jahre alt) im Paket, und zwar die Programm-Nummern 1638, 1639 und 1640 der December Sales. „Wir werden die Stuten bei den Sandbahnrennen sehen“, so der Trainer.