‚Ich war gerade bei ihm in der Box und habe nach ihm gesehen. Er ist körperlich total in Ordnung, nur wollte er nicht viel von mir wissen‘, so Ralf Suerland nach dem bislang größten Erfolg in seiner Trainer-karriere über seinem klassischen Sieger Martillo. ‚Er möchte erst einmal nur schlafen.‘
Das kann man gut verstehen. Nach dieser überlegenen Vorstellung und den vielen gratulierenden Menschen, die man als Rennpferd nicht unbedingt gewohnt ist, braucht Martillo viel Ruhe.
Der dreijährige Anabaa-Sohn könnte nun auf den Spuren seines Vaters wandeln, der u.a. 1996 in Newmarket den July-Cup, ein Meilenrennen der Gruppe-I, gewinnen konnte. Dass die Meile für Martillo ideal ist, davon wurde man am Sonntag eindrucksvoll überzeugt.
Das nächste Ziel ist jedoch noch nicht festgelegt. Klar ist nur, dass die Nennung in einem französischen Gruppe-III-Rennen mit der Sonntags-Vorstellung hinfällig geworden.
‚Wir werden für ihn noch einmal neu entscheiden müssen. Die Nennung hatten wir vor dem Rennen abgegeben. Nun ist der Stand der Dinge völlig neu, und wir suchen nun in Frankreich oder England eine angemessene Aufgabe. Gruppe-II oder Gruppe-I wird er auf jeden Fall laufen. Wir gehen in der Klasse nicht nochmal zurück‘, so der Trainer über die weitere Planung.
Noch zu Beginn der Woche gab es Gerüchte, dass sich das Jockeykarusell erstmalig in diesem Jahr drehen soll und die Zusammenarbeit Suerland und Mongil vor dem Ende steht. Doch dies wurde aus dem Quartier dementiert.
‚Wir haben uns erst heute morgen darüber unterhalten, dass William super zufrieden ist und lieber in einem kleinen Stall mit guten Pferden als an einem großen mit schlechten Pferden arbeitet‘, beschreibt der Trainer die Situation.
Damit hat der ‚Jockey des Vertrauens‘ die diesjährige Situation mit wenigen Worten auf den Punkt gebracht.