Riesenüberraschung im Seebad Deauville: Den Prix Messidor holte sich locker Ryono unter Tony Castanheira. Damit hatte im Sechserfeld der mit 73 000 Euro dotierten (36 500 Euro für den Sieger) Meilenprüfung wohl kaum jemand gerechnet. Vom letzten Platz kommend war der von Peter Lautner (Foto) trainierte Mountain Cat-Sohn in der Distanz an den Rails plötzlich zur Stelle und zog seinen Speed bis zur Linie durch.
Am Ende hatte der Hof Wittloher Globetrotter alles locker und leicht unter Kontrolle. Der hohe Favorit Diamond Green aus dem Stall von Frankreichs Abonnement-Champion Andre Fabre musste unter Gary Stevens die deutsche Herausforderung ziehen lassen.
Was diese Form an Wert besitzt, zeigt allein die Tatsache, dass Diamond Green bei seinem letzten Start vor dem ‚Messidor‘ einen hervorragenden zweiten Platz in den St. James’s Palace Stakes von Royal Ascot hinter Azamour belegt hatte. Und dies war eine Gruppe I-Prüfung.
Ryono, der am Toto 135:10 auf Sieg zahlte, wandelte damit auf den Spuren von Faberger, der vor vier Jahren den Prix Messidor in den Stall von Erika Mäder entführt hatte. Ein Unbekannter ist Ryono in Frankreich beileibe nicht. So hat der Lautner-Schützling im Frühjahr in Longchamp bereits ein Listenrennen gewinnen können. Zuletzt hatte sich Ryono in Italien erfolgreich in Szene gesetzt.
So kann von einem neuen erfolgreichen Botschafter des deutschen Sports seit Sonntag auch im Falle von Ryono ganz gewiss die Rede sein.