Das Tschechien-Derby: Contas ist als 3. bester Deutscher

„Die deutschen Ställe müssen demnächst schon mit besseren Pferden kommen, um in Mitteleuropa Derbys zu gewinnen“, meinte ein Turf-Globetrotter, der alle großen und kleinen Rennbahn in Europa kennt, unmittelbar nachdem die Pferde das Ziel im Tschechischen Derby passiert hatten.

Das nach Stockmaß kleinste Pferd war mit dem Fährhofer Contas der ´Größte` im dreiköpfigen deutschen Aufgebot.

Er vermochte sich unter Peter Raus Stalljockey Torsten Mundry als Dritter wenigstens noch zu platzieren, während Lips Love (11.) und Mondul (12.) im geschlagenen Feld einkamen, möglicherweise aber auch Probleme mit dem festen Boden besaßen.

Contas lief ordentlich, doch auf den letzten zweihundert Metern fehlten doch die Mittel, um für den Sieg in Betracht zu kommen. Die Ehre der deutschen Zucht wurde aber insofern gerettet, als die vor zwei Jahren für 4000 DM auf der Badener Auktion erstandene Ohne Sorge das mit 2.160.000 Kronen = ca. 68.000 Euro dotierte Derby gewann.

Der Stute stammt von Royal Solo aus der Surumu-Tochter Ontaria und damit aus der Uetzer Zucht von Dr. Jobst Buhmann, gehört dem Stall Pavlin Dvurf und damit einem kleinen Besitzer, der mit dem Kauf einen großen Treffer gelandet hat.

Trainer der Stute, die schon im Führring den besten Eindruck aller vierzehn Teilnehmer, darunter drei Stuten, hinterlassen hatte, ist der tschechische Champion Filip Neuberg. der mit ihr bei neun Starts immerhin den achten und den mit Abstand größten Erfolg erzielte.

Im Sattel saß Jaroslav Donoval, der sich in der Auseinandersetzung mit dem Engländer Paul Eddery auf Tankred um eine halbe Längen durchzusetzen wusste. Hinter Contas folgten Treviso (Jan Demele) und Llanito, ein Acatenango-Sohn, der im Österreichischen Derby Platz zwei erreicht hatte.

Mit 2:29,4 wurde eine neue Bahn- und natürlich auch Rennrekordzeit von Ohne Sorge erzielt, die wie ihr Hauptwidersacher Tankred als sichere Starterin für das am 20. Juli in Bratislava anstehende Slowakische Derby betrachtet wird.

Aus Deutschland kommen diesbezüglich die beiden von Mario Hofer trainierten Zarellando und Bali´s Guest, Dritter des Schweizer Derbys, in Betracht.

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