Dem Beobachter der Rennen am gestrigen Sonntag in Krefeld fiel auf, dass es ausgangs der Gegenseite und im Schlussbogen sehr staubte, wenn die Pferde dort vorbei galoppierten. Schnell gab es deshalb Kritik am Geläuf, was – wenn man die Bilder sah – verständlich war.
Wie der Rennclub am Montag mitteilte, handelte es sich bei dem Staub um reinen Mutterbodenstaub und es staubte nicht, weil das Geläuf nicht bewässert worden war und der Rasen zu trocken war.
Seitens des Veranstalters hat man sich dazu auch ein Statement von Karl (Kiki) Trybuhl, Mitglied der Rennbahnprüfungskommission, eingeholt.
Dieser teilte mit, dass sich nach dem Renntag am 27. April auf der Krefelder Galopprennbahn Ende der Gegenseite und im Schlussbogen auf den innen Spuren größere Löcher von ca. 3 bis 5 Zentimeter ergaben. Diese wurden ab Montag nach dem Renntag über mehrere Tage Loch für Loch und Meter für Meter gefüllt. Mit 70 Prozent Mutterboden und 30 Prozent Sand, dann mit Rasensamen vermischt und bearbeitet, bis der Boden eben war.
Die Bahn wurde dann regelkonform bis 48 Stunden vor dem Renntag am Sonntag gut
gesprengt, doch in dem kurzen Zeitrahmen vom ersten bis zum zweiten Renntag konnte der Samen noch nicht aufgehen. Am Samstag und somit einen Tag vor den Rennen hat die Sonne dann den Mutterboden wie zu Mehl werden lassen.
Die Folge war: Auf den beiden inneren Spuren entwickelte sich staubiger Mutterboden.
Hätte man ab ausgangs gegenüber und im Schlussbogen die beiden inneren Spuren
ausgesteckt (was nicht mehr erlaubt ist), dann hätte es keinen Staub gegeben.
Das war im vorletzten Rennen deutlich zu sehen , als Pferde in der dritten und vierten Spur ohne Staubauftrieb durch den letzten Boden galoppierten. Die Rennleitung war im Bilde, hatte sich alles angeschaut. Bis zum nächsten Renntag am 8. Juni ist der Samen aufgegangen und der Rasen auf den bearbeiteten Stellen wieder komplett angewachsen.