Am Ostermontag, 21. April, war er auf der Kölner Renn-bahn in Weidenpesch schein-bar auf der Siegerstraße, der erste Erfolg im neuen Enga-gement bei Trainer Horst Steinmetz war greifbar nahe. Doch dann nahm das Ver-hängnis seinen Lauf. Sein Ritt Royal Fantasy lief immer mehr nach außen weg und setzte den Reiter Christian Czachary dabei ab.
Mit schlimmen Folgen, denn in einem nahe gelegenen Krankenhaus wurde ein Bruch des rechten Oberschenkels konstatiert. Czachary (Foto), im März 32 Jahre alt geworden, hielt es aber nicht in dem Kölner Krankenhaus, sondern ließ sich in die Spezialklinik in Duisburg-Buchholz fahren, wo noch am selben Abend die Operation vorgenommen wurde.
Dieses Haus hat mit Neil Grant und Lennart Hammer-Hansen schon vorher zwei Jockeys nach schweren Verletzungen bei sich aufgenommen und ihnen zur Genesung verholfen.
Danach sieht es auch ganz bei Christian Czachary aus, der seit zwei Wochen in der Klinik weilt, die Operation gut überstanden hat und zwei Tage danach bereits auf den Beinen war. Weil er das Bein aber nicht genug bewegen konnte, wurde er am letzten Montag noch einmal in den OP gebracht, wo eine Narkosemobilisation des Beines vorgenommen wurde. Das Bein wurde dabei unter Narkose durchbewegt, so dass Czachary es bis zu 90 Prozent anwinkeln kann, was er vorher nur zu 60 Prozent geschafft hatte.
„Wegen der Schmerzen wurde diese Behandlung unter Narkose vorgenommen“, erklärte Czachary, der sich bereits auf Krücken bewegt und täglich Spaziergänge durch das Krankenhaus macht.“ Ich habe keine Langeweile, mache seit Tagen Übungen, um die Muskulatur aufzubauen, zu stärken und zu dehnen. Außerdem arbeite ich in der Bewegungsschiene, wo Ober- und Unterschenkel so bewegt werden, als wenn du gehst“, gibt der gebürtige Münchener einen Einblick in sein tägliches Programm.
Wie er angab, wird er wohl noch eine oder zwei Wochen in der Spezialklinik bleiben müssen. Danach entscheidet sich, ob eine Reha oder eine ambulante Behandlung verordnet werden. „Sechs Wochen sind das Minimum bis zur vollen Belastbarkeit, haben mir die Ärzte mitgeteilt“, so Christian Czachary, der vom Sport nicht vergessen wurde.
„Trainer und Besitzer haben angerufen und gute Besserung gewünscht. Die Kollegen Best, Heugl, Carvalho und Helfenbein waren hier, so dass ich über das Geschehen auf den Bahnen auf dem Laufenden bin. Und dort werde ich auch bald wieder sein.“
