Asienwochen dank deutschem Superdoppel

Es ist eine andere Welt, dieses Hong Kong. Eine komplett andere. In erster Linie, wenn es um schnelle Pferde und große Wetten geht. Dann sind die Bahnen von Happy Valley und Sha Tin etwas, was man sich in Deutschland nicht vorstellen kann. Denn auf diesen Bahnen werden Rekorde geschrieben. Nirgends in der Welt wird mehr auf die edlen Vollblüter gewettet und nirgends in der Welt ist es für die Künstler hoch zu Ross einfacher, Geld zu scheffeln als auf diesen Hippodromen.

In diesem Jahr werden das zum ersten Mal in der Geschichte des Hong Kong Jockey Club gleich zwei Deutsche tun. Denn sowohl Andrasch Starke als auch Andreas Suborics haben eine Club-Lizenz erhalten. Eine Lizenz zum Gelddrucken. Bis zum 17. März sind beide in der ehemaligen Kronkolonie engagiert und werden unter der Fahne eines der reichsten Clubs dieser Turfwelt ihr Können unter Beweis stellen.

Andrasch Starke hat das bereits im letzten Jahr erfolgreich getan. 7 mal passierte Starke dabei die Money-Line als Erster. Bei 72 Ritten münzte der Champion 9,72% seiner Engagements in einen Erfolg um. Stolze 5.143.150 Millionen HK-Dollar wanderten auf die Konten der Besitzer, für die Starke tätig war. Bei sieben Siegen eine solche Gewinnsumme erzielt zu haben zeigt, welche Dimensionen in Hong Kong vorherrschen. Denn Starke war bei seinen Erfolgen nicht in den Highlights der Saison erfolgreich, gewann "normale kleine" Rennen. Unter 150.000 HK-Dollar ist auf den Bahnen von Sha Tin und Happy Valley in der Regel kein Rennen dotiert.

Wenn man vorne landet, dann wird verdient. So die Devise. Und ganz vorne gibt es natürlich am meisten. Im Gegensatz zu Deutschland erhält der Jockey im Falle eines Sieges 10% der erzielten Gewinnsumme. Im Fall Starke bedeutete die Ausbeute seiner Zeit als Clubjockey im letzten Jahr somit 513,150 HK-Dollar. Und das zu einer Zeit, wo es in Deutschland auf Neusser und Dortmunder Sand um 15.000 Mark geht. Im Hauptrennen, versteht sich.

Mit sieben Siegen und 14 Platzierungen reichte es für Starke zu Platz 24 der Jockeystatistik. Natürlich darf man dabei nicht vergessen, dass Starke keine ganze Saison geritten ist. Denn sonst wäre mit Sicherheit ein Platz weiter an der Sonne drin gewesen. Ganz nah an dieser war im letzten Jahr Douglas Whyte. Der Australier hatte den Geldplatz an der Sonne schlechthin. 57.918.765 HK-Dollar galoppierten die von ihm gerittenen Pferde ein. Um eine Gewinnsumme von knapp 20 Millionen Mark zu haben, muss man auf 88 Siegern gesessen haben. So im Falle Douglas Whyte. Zu Buche standen nach dessen letzter Saison 513 Ritte.

Auch Andreas Suborics wird in der Statistik geführt. Doch die Anzahl der von ihm absolvierten Ritte liegt um 511 niedriger als jene von Whyte. Ein Sieg und ein vierter Platz wird in Hong Kong in der Suborics-Statistik geführt. Beides mal mit Silvano. Zum einen Platz fünf in der Hong Kong Vase, dann der Sieg im Queen Elizabeth II Cup im April. Das zählt in Hong Kong noch zur alten Saison. Doch wenn unsere Jungs im Dezember wieder in Asien in den Sattel steigen, dann starten sie bei null. Und mit jedem Sieg wächst das internationale Prestige und der Kontostand. Hong Kong macht es möglich.

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