Deutsche Aktivität gab es am Samstagabend dann auch noch im französischen Seebad Deauville. Bei 600.000 Euro ging der Zuschlag für Molly Malone (Lot 163), eine von Golden Horn tragende Lomitas-Tochter an David Redvers, Racing Manager von Scheich Fahad Al Thani. Die neunjährige Stute aus der auf dem Gestüt Isarland gezogenen Moonlight Melody hatte ihren Karrierehöhepunkt, als sie unter der Regie von Mickael Delzangles vierjährig den Prix du Cadran (Gruppe I) in Longchamp gewann.
Kurz zuvor hatte Ronald Rauscher Arazza (Lot 170) angeboten. Den Zuschlag für die in den German 1000 Guineas auf Gruppe II-Level platziert gelaufene dreijährige Areion-Tochter ging für 300.000 Euro an die Shadai Farm. Nur ein Lot später erschien die Soldier Hollow-Tochter Nymeria (Lot 171, tragend von Vadamos) im Ring. 320.000 Euro war die mehrfach gruppeplatzierte Stute aus der Zucht von Helmut von Fincks Gestüt Park Wiedingen, Carlos Lerner wert. Anbieter war das Haras de Saint Pair von Andreas Putsch, der die Soldier Hollow-Tochter vor einem Jahr in Newmarket ersteigert hatte.Nymeria hatte in den Farben des Stalles Grafenberg ihre Rennlaufbahn bestritten.
Mit Sortilege (Lot 184) stolzierte wenig später eine weitere Gruppe I-Siegerin mit deutschem Background durch den Ring. Die neunjährige Tiger Hill-Tochter (tragend von Kingman) gewann in den Farben des Gestüt Karlshof und unter der Regie von Andreas Wöhler vierjährig u.a. den Premio Lydia Tesio (Gruppe I) in Rom. Sie wurde allerdings für 320.000 Euro zurückgekauft.
Für 180.000 Euro ebenfalls zurückgekauft wurde Shivajia. Die fünfjährige Adlerflug-Tochter hatte ihre Rennkarriere mit einem vierten Platz im 2016er Großen Preis von Berlin (Gruppe I) beendet. Ein Jahr zuvor hatte sie unter der Regie von Uwe Stech den zur Gruppe II zählenden T. von Zastrow-Stutenpreis in Baden-Baden gewonnen.
Die Sholokhov-Tochter Desiree Clary (Lot 200) war ein weiteres Angebot mit hiesigen Wurzeln. Die von American Pharaoh tragende fünfjährige Stute aus der Zucht von Brigitta und Bernhard Matusche kehrte nach ihrem Verkauf an Pascal Bary zurück nach Deutschland, als sie unter dessen Regie im Jahr 2015 im Henkel-Preis der Diana Fünfte wurde. Knapp zwei Monate zuvor lief sie im französischen Pendant auf Platz vier. Bei 210.000 Euro hatte ein Vertreter der Chantilly Bloodstock Agency bei ihr die Hand am längsten oben.
Ronald Rauscher, der zuvor bereits als Anbieter aktiv geworden war, war ebenso als Käufer aktiv. 400.000 Euro legte er für Vagabonde, eine dreijährige bereits siegreiche Acclamation-Tochter aus dem Angebot der Gebrüder Wertheimer an. Die Stute aus der Desertiste ist u.a. eine Halbschwester der gruppeplatzierten Sasparella aus der Familie von Intello, Sieger im Prix du Jockey Club 2013.