Es wird das wichtigste Rennen seines Galopper-Lebens werden. Das Rennen schlechthin. Zwar weiß Anzillero kaum, welche Boxen sich in Paris öffnen, doch sein Team weiß es dafür umso besser: die Boxen des Prix de l`Arc de Triomphe. Die Boxen des wichtigsten Pferderennens des Kontinents. Und für den Arc laufen die Vorbereitungen in Frankfurt auf Hochtouren. Am Dienstag Morgen ist Anzillero seine Abschlußarbeit für das Gruppe I-Rennen im Bois de Boulogne gegangen. Zur vollen Zufriedenheit seiner Umgebung.
‚Er ist sehr gut drauf und die Abschlußarbeit hat uns alle sehr glücklich gemacht. Er hat die Verletzung aus Köln sehr gut auskuriert und ist wieder das Pferd wie in Düsseldorf‘, so Trainer Dave Richardson über seinen ersten Gruppesieger. Und wie geht die Arc-Vorbereitung weiter? Am kommenden Dienstag morgen wird Anzillero erneut einen Spritzer gehen. Am Mittwoch folgt dann die Abfahrt in Richtung Paris.
Dort wird Kevin Woodburn der Partner des Erlenhofer Hengstes sein. Schon bei der Arbeit am Dienstag morgen saß der Engländer im Sattel. Für Woodburn wird der Start im Arc das letzte Highlight seiner Jockeykarriere sein, hängt er Ende des Jahres deoch bekanntlich die Reitstiefel an den Nagel. Am Donnerstag reist Dave Richardson dann nach Paris. Anzillero wird sein erster Starter auf der Rennbahn von Longchamp sein. Als Jockey hat er einst selbst dort geritten, verwechselte unglücklicherweise die Zielpfosten und setzte zu früh die Hände hin. Das soll Woodburn auf Anzillero nicht passieren, Richardson wird ihn verstärkt darauf hinweisen.
Und die Gegner? Hat man keine Angst vor diesen Krachern? Richardson dazu: ‚Angst, was ist schon Angst? Wir laufen dort und hoffen auf eine Platzierung. Auch ein bißchen weicherer Boden wäre von Vorteil. Anzillero wird bestimmt gut laufen.‘ Der Trainer ist also optimistisch. Muß er auch. Denn in den Wettmärkten für das World Series Rennen wird Anzillero nicht einmal geführt, wird in Paris wohl zu Odds jenseits der 500:10 abgehen. Gut für alle, die Mumm auf dieses Pferd haben und am Wettschalter ein paar Francs riskieren wollen.