Alison-Power: Startverlust – Abwarten – Turbo zünden

„Was muss das für ein gutes Pferd sein? Mit so viel Startverlust noch so zu gewinnen“, freute sich Trainer Hans-Jürgen Gröschel am Freitagabend nach dem Sieg seiner für den Stall Bergholz trainierten Alison im Zweijährigenrennen. Und damit wird er wohl Recht haben, denn die Areion-Tochter, dessen Besitzer Wilhelm Jenckel (Hamburg) und Friedrich von Lenthe (Hannover) auch einen gewissen lokalen Bezug zu der Hansestadt an der Alster haben, kam zunächst mal so gar nicht auf die Beine, folgte unter Siegreiter Adrie de Vries auf der 1200 Meter-Strecke früh viele Längen hinter dem Feld.

Doch was die Gröschel-Stute dann in der Geraden ablieferte, machen normalerweise nur echte Rennpferde. Einmal aufgefordert zündete sie den Turbo und flog am Feld vorbei. Am Ende war sie zwar nur knapp vorne, aber die Manier, mit der sie triumphierte war schon sehenswert.

Der Ehrenplatz ging schließlich hauchdünn zurück an die Karlshoferin No Limit Credit aus dem Stall von Andreas Suborics, hinter der mit deutlichem Abstand Markus Klugs Prince Percival auf Rang drei folgte. Auf die Siegerin war in den letzten Minuten vor dem Start noch ordentlich Geld gekommen, am Ende gab es für ihre Anhänger bei einer Quote von 8,5 aber noch sehr schönes Geld. „Das war ein sehr guter Ritt. Nach dem Startverlust nicht überhastet aufgeholt“, lobte Gröschel nach dem Rennen seinen Jockey.

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