Der 17,0:1-Außenseiter Adayar hat am Samstag das legendäre Epsom Derby gewonnen und ein Rennsportmärchen für Jockey Adam Kirby wahrgemacht.
1.125.000 Pfund gab es in dem Rennen insgesamt zu verdienen, der Sieger kassiert 537.987 Pfund. Und dieser Rennpreis geht an das Godolphin-Imperium von Scheich Mohammed al Maktoum aus Dubai.
Im Elferfeld des Klassikers setzte sich Adayar aus der Startbox 1 gegen die Konkurrenz durch, war in der Geraden früh das dominierende Pferd und gewann ungefährdet. Der Riesen-Außenseiter Mojo Star wurde unter David Egan Zweiter, Dritter wurde der von William Buick gesteuerte Hurricane Lane. Dieser komplettierte ein Top-Ergebnis Erster-Dritter für Godolphin.
Adayar ist ein Frankel-Sohn, wurde von Godolphin auch selbst gezogen. Charlie Appleby ist der Trainer des Siegers und auch des Dritten, ein großer Tag für den Coach, der seine Pferde regelmäßig auch nach Deutschland schickt.
Adam Kirby war nach dem Sieg Auf Wolke sieben. Er wurde auf John Leeper, einem der Favoriten, durch Frankie Dettori ersetzt, die beide enttäuschend nie so richtig im Rennen waren, am Ende war es nur Rang neun. Den Ritt auf Adayar bekam Kirby kurzfristig, er ersetzte Oisin Murphy und nun schien auf den Epsom Downs die Sonne für ihn. „Ich kann Charlie Appleby gar nicht genug danken“, freute sich der Siegreiter.
Es war der erste Klassiker und folglich auch der erste Derby-Sieg für ihn. Charlie Appleby hatte 2018 mit Masar gewonnen, kam nun zum zweiten Sieg.
Aufgewertet hat der Derbysieger eine Form des Adlerflug-Sohnes Alenquer. Diesem war er in den Classic Trial Stakes in Sandown am 23. April unterlegen. Alenquer besitzt noch eine Derby-Nennung für Hamburg. Wenn er kommt, wird das ein harter Prüfstein nach der Vorstellung von Adayar in Epsom.
Vor wenigen Tagen zumindest war Trainer William Haggas noch wenig zuversichtlich, was einen Derbystart angeht: „Ich hatte ihn für das Deutsche Derby vorgesehen, er hat eine Nennung dafür und mit Adlerflug hat er einen deutschen Vater. Aber Deutschland will uns nicht, England ist auf der roten Covid-Liste. Ich denke er wird in den Gruppe II King Eward VII Stakes während Royal Ascot im Juni antreten.“
Nichts zu sehen war im Derby vom Favoriten Bolshoi Ballet. Am Ende blieb nur Rang sieben. DIe Erklärung, die später folgte: er wurde unterwegs schon nach kurzer Strecke angaloppiert, hatte nach dem Rennen eine sichtbare Wunde am Bein.