500 Pferde im Katalog

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Auf Grund von drei Nachträgen sind die halben Tausend doch noch voll geworden. Exakt 500 Lots umfasst der Katalog für die BBAG-Herbstauktion in Iffezheim, und auch wenn davon auszugehen ist, dass es eine ganze Reihe von Abmeldungen gibt, ist es die quantitativ umfangreichste Versteigerung von Vollblütern, die in Deutschland je über die Bühne gegangen ist.

Noch nie wurde auch an drei Tagen in Folge auktioniert: Am Donnerstag geht es ab 10 Uhr los, dann wie im Vorjahr am Freitag ab 18 Uhr im Anschluss an die Rennen. Neu ist der Samstag, wo der Beginn ebenfalls um 18 Uhr angesetzt wurde. Der Termin wurde einfach notwendig, um dem Andrang Herr zu werden.

Das Auktionsgeschäft in Baden-Baden verläuft nun schon seit Jahren konträr zu der allgemeinen Situation im deutschen Galopprennsport. Die Situation im deutschen Galopprennsport, das muss an dieser Stelle nicht besonders vertieft werden, ist teilweise besorgniserregend. Demgegenüber blüht der Handel mit Pferden.

Das deutsche Vollblut ist ein begehrtes Exportgut geworden. Nicht nur auf den Auktionen, auch auf dem freien Markt, gerade im Sektor der älteren Pferde, sind unsere Galopper unverändert gesucht. Weil ganz einfach das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.

Das hat zuletzt noch die BBAG-Jährlingsauktion gezeigt, wobei es sicher als erfreulich verbucht werden konnte, dass eine ganze Reihe von Pferden im höheren Preisbereich im Lande blieben. Das ist natürlich auch bei der anstehenden Auktion zu erhoffen, denn die Zahl der Pferde im Training hat in den letzten Jahren dramatisch abgenommen.

Die Vorgaben aus dem letzten Jahr sind hoch angesetzt: Damals fanden 288 der offerierten 347 Pferde einen neuen Besitzer, mit 83 Prozent hatte es eine exzellente Verkaufsrate gegeben. Der Schnitt pro Zuschlag hatte 10 891 Euro betragen, das eine Steigerung von fast 3000 Euro gegenüber 2005. Beeinflusst wurde diese Zahl natürlich auch vom damaligen Höchstgebot von 400 000 Euro für die Acatenango-Tochter Dalicia.

Ein Angebot von diesem Kaliber ist zumindest im Bereich der älteren Pferde in diesem Jahr wohl nicht dabei. Es wäre so sicher utopisch, einen erneuten Sprung in dieser Größenordnung zu erwarten, doch ist gerade bei dieser Auktion das Jährlingsangebot qualitativ von Jahr zu Jahr besser geworden.

Über 230 Offerten sind es allein im Jährlingsbereich. Zu den herausragenden Angeboten gehören eine Black Sam Bellamy-Halbschwester zu Banyumanik, ein Hamond-Halbbruder der Gruppe- und Listensiegerin Give Me Five, ein Black Sam Bellamy-Sohn der Diana-Siegerin Puntilla, ein rechter Bruder der klassisch platzierten Listensiegerin S’il vous plait, ein Black Sam Bellamy-Halbbruder des Gruppe III-Siegers Terre de l’Home, und ein Lomitas-Sohn der Linamix-Tochter Valdinaxa.

Ganz aktuelle Empfehlungen haben ein Big Shuffle-Halbbruder der frischen Frankfurter Gruppe-Siegerin La Dancia sowie der rechte Bruder des Spitzen-Fliegers Soave.

38 Fohlen stehen im Katalog – eine gute Gelegenheit für Pinhooker, gerade bei der aktuellen Stärke des Marktes. Darunter sind Nachkommen von Fantastic Light, Lando und Tiger Hill. Im Rennpferdebereich gibt es zahlreiche frische Sieger wie etwa New Style oder Nestor, und auch bei den Mutterstuten sind mehrere Angebote, die erstklassige nationale wie internationale Linien repräsentieren.

Stellvertretend seien die von Big Shuffle tragende Muter des Gruppe-Siegers Call Me Big und die Listensiegerin Larana (tragend von Black Sam Bellamy) genannt.

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Sa, 07.10. Chantilly, Cholet