319:10-Außenseiter Bedford Forrest siegt in Saint Cloud

Das erste Türchen seines Adventskalenders konnte Horst Steinmetz am Samstag getrost zu lassen. Denn anstatt Schokolade brachte Tag 1 des Dezembers einen Listensieg in Frankreich. Und dieser war wohl alles andere als erwartet gewesen. Zumindest hatte das wettende Publikum nicht das größte Vertrauen in Bedford Forrest gehabt, machte ihn zum 319:10-Außenseiter. Wer Bedford Forrest bei seinem Auftritt im Prix Edellic dann doch ein paar Mark mit auf den Weg gegeben hatte, konnte sich über diese satte Adventsquote freuen.

Auf der Galopprennbahn in St. Cloud waren 17 Pferde an den Start gekommen. Die Prüfung über 2100 Meter hatte immerhin Listen-Status, war mit insgesamt 260.000 Francs dotiert. Davon gehen 140.000 Francs nun an den Stall Nizza. Für diesen hatte Bedford Forrest zuvor 185.491 Mark gewonnen, gestaltete drei seiner 26 Starts erfolgreich. Warum der Hengst so lang am Frankreich-Toto stand, ist eigentlich rätselhaft, hatte er zuvor einen zweiten Platz auf Gruppeparkett in Italien erzielt. ‘Ich weiß gar nicht, warum man ihn so unterschätzt hat. Nach den letzten Formen mußte er doch eine Chance haben’, so Trainer-Sohn Ralf Steinmetz.

Vielleicht war es die Pause seit dem 6. Oktober, die den Franzosen den Geschmack verdorben hat. Die deutschen Wetter wird es gefreut haben. Denn zu der äußerst erfreulichen Siegquote kommt noch eine satte Platzquote von 64 für 10 Mark Einsatz. Auf dem Rücken des von Horst Steinmetz in Neuss trainierten Pferdes saß Andreas Boschert (Andreas Helfenbein weilt noch im Urlaub). Ebenfalls für deutsche Interessen war die Trybuhl-Stute Leto an den Ablauf gekommen, belegte bei ihrem letzten Lebensstart allerdings nur den achten Platz.

Der Sieg im Prix Edellic, er wurde eine knappe Angelegenheit. Eine ganz knappe. Das Ziel-Foto (siehe oben) zeigt, wie knapp es war: Mit einem kurzen Kopf Vorteil sicherte sich Bedford Forrest nach einem Super-Boschi-Ritt (griff ganz außen an) seinen ersten und einzigen Sieg 2001. Der letzte Treffer des Pferdes liegt schon über ein Jahr zurück, gelang dem Fünfjährigen beim Derbymeeting 2000 in einem Ausgleich I. Auf den Plätzen kamen in St. Cloud der Engländer Execute (Favorit des Rennens) und der Franzose Reallier ein.

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