165.000 E-Contest: Brunel fordert deutsche Meilen-Asse

Same procedure as 2002? Damals schickte der englische Trainer William Haggas einen Hengst namens Dupont von Newmarket aus nach Köln zum Mehl-Mülhens-Rennen, mit frischer Siegform im Gepäck und mit Darryll Holland an Bord. Und dieser Dupont düpierte den für unschlagbar gehaltenen deutschen Favoriten Next Desert, verwies ihn im klassischen Mehl-Mülhens-Rennen auf Platz zwei.

Eine ähnliche Konstellation gibt es jetzt zwei Jahre später. Haggas, der Schwiegersohn von Lester Piggott, wird wieder in Köln sein, erneut schickt er einen aktuellen Sieger in dem Meilenklassiker an den Ablauf, und Darryll Holland wurde als Reiter gebucht. Brunel heißt diesmal seine Hoffnung, er hat Mitte April in Newmarket mit dem European Free Handicap ein Listenrennen in großem Stil gewonnen, und schon unmittelbar danach war Köln als nächstes Ziel genannt worden.

Aber Brunel ist nicht der einzige Prüfstein in dem mit 165.000 Euro dotierten Gruppe II-Rennen, den German 2000 Guineas über die Distanz von 1600 Metern. Denn mit Mokabra stellt sich ein weiterer starker Engländer in den Weg beim Kampf um den klassischen Sieg.

Und dieser Cape Cross-Sohn des Darley Stud ist alles andere als ein Unbekannter in Deutschland. Man kennt ihn noch von seinem knappen Erfolg in der Iffezheimer Maurice Lacroix-Trophy gegen die Schlenderhanerin Slawomira (Foto). Auch in der laufenden Saison hielt sich der Schützling von Mick Channon in einem irischen Gruppe III-Rennen als Dritter in einem Fünferfeld solide, wird mit Tony Culhane sicher zum Favoritenkreis zählen.

Acht heimische Kandidaten nehmen die Herausforderung an – in erster Linie ist natürlich der Schlenderhaner Assiun ein absoluter Sieganwärter. Mit Andreas Suborics, der den Monsun-Sohn natürlich auch diesmal wieder steuert, hat dieser einen großartigen Aufstieg hingelegt, mit dem vorläufigen Höhepunkt in Krefeld. Im www.pferdewetten.de – Busch-Memorial beeindruckte Assiun als souveräner Sieger, könnte nun ohne weiteres seinen zweiten Gruppesieg markieren.

Wieviel Mumm sein Team hat, zeigt allein schon die Tatsache, dass man den Dreijährigen zum letzten Streichungstermin für diese Prüfung nachgenannt hat.

Omikron (Jean-Pierre Carvalho) und Bischoff´s Boy (Jose Luis Silverio) besaßen gegen Assiun bereits in Krefeld keinerlei Möglichkeiten.

Mit Ausnahme von Fight Club steigen die gesamten Protagonisten des Düsseldorfer Preis der Dreijährigen wieder in den Ring. Lazio (Adrie de Vries) hielt damals von der Spitze aus bestens stand, zeigte die erwartete Stegerung und blieb noch deutlich vor Pepperstorm (Andreas Boschert). Matrix (Ian Ferguson) hatte als Vierter auf dem Grafenberg zuletzt keine bessere Möglichkeit, dürfte erneut zu den Außenseitern zählen.

Ganz anders ist die Ausgangssituation von Marabout Directa, der von zwei- auf dreijährig nicht das Geringste verlernt zu haben scheint, wie er im Orakel der Dreijährigen eindrucksvoll dokumentierte. Nicht ausgeschlossen, dass das Team Andreas Löwe/Jiri Palik nur eine Woche nach dem Henkel-Paukenschlag mit Shapira einen weiteren klassischen Volltreffer landet.

Vicomte (William Mongil) sollte er erneut halten können, doch verdient auch die weitere Steigerung des von Michael Trybuhl trainierten Hengstes Respekt.

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