Die Veranstaltung um den www.germantote.de Deutschlandpreis war von einem Wetter begleitet, das man keinem Rennverein wünscht. Doch das Schlenderhaner Team um den Derbysieger von 2007, Adlerflug, wird jeden Regentropfen, der auf dem Grafenberg niederging, begrüßt haben. Endlich hatte der In the Wings-Sohn ‘seinen’ Boden.
Und auf dem aufgeweichten Geläuf ging er in dem Gruppe I-Kracher über 2400 Meter auf und davon, ließ als 31:10-Chance unter seinem Derbysiegreiter Fredrik Johansson den Favoriten Quijano und seinen zweiten Widersacher It’s Gino in der Zielgeraden förmlich stehen, degradierte die Konkurrenz zu Statisten. (Video ansehen)
Sieben Längen Vorsprung hatte der In the Wings-Sohn im Ziel vor Quijano, hinter dem es bis zu It’s Gino, der seinerseits klar vor dem Rest war, noch einmal sechs Längen waren.
Bei strömendem Regen machten sich die verbliebenen sechs Starter (Egerton und Prinz waren am Morgen wegen des durchlässigen Bodens abgemeldet worden) nach einem Fehlstart (die Boxentür von Prince Flori hatte sich zu spät geöffnet) auf die 2400 Meter-Reise und es war die Frage, wer das Tempo machen würde.
Und diese Frage wurde mit ‘Adlerflug’ beantwortet. Erstmals in seiner Karriere ging der Schlenderhaner vorne, hatte vor It’s Gino und Quijano das Kommando, die drei Außenseiter folgten von beginn an etwas zurück und hatten auch während des gesamten Rennens nie eine bessere Chance.
Und schon vor Erreichen der Zielgeraden hatten Adlerflugs Konkurrenten Schwierigkeiten, Andrasch Starke musste Quijano schon gehörig anschieben, auch Kerrin Mc Evoy hatte auf It’s Gino genug zu tun, um dabei zu bleiben.
In der Zielgeraden war es dann nur noch das Rennen eines Pferdes, denn Adlerflug löste sich auf immer größeren Vorsprung von der Konkurrenz, die ziemlich aufgelöst über die Linie kam.
‘Heute hat er endlich einmal seinen Boden gehabt, irgendwann mussten wir ja auch mal Glück haben. Es war gar nicht geplant, dass er vorne geht, das hat sich einfach so ergeben. Nun könnte er im Badener Grand Prix laufen, eine Nennung hat er ja auch für den Arc’, so Siegtrainer Jens Hirschberger.
‘Er ist super gelaufen, bei diesem Boden’, sagte Quijano-Jockey Andrasch Starke über den Zweitplatzierten. Auch Pavel Vovcenko, Trainer des Drittplatzierten It’s Gino, konnte mit dem Ergebnis leben. ‘Der Boden war sicher nicht mehr passend, aber er hat sich gut aus der Affäre gezogen’, so der Mahndorfer Trainer.
