Wegen Todesfällen: Churchill Downs verlegt Rennen in Ellis Park

Die Verantwortlichen der Rennbahn Churchill Downs ziehen die Notbremse.

Offiziell werden seit dem 27. April zwölf Pferde angegeben, die auf der Derby-Rennbahn Churchill Downs verunglückt sind und nicht mehr gerettet werden konnten. Untersuchungen wurden durchgeführt und nun hat man sich entschieden, das Frühjahrs-Meeting ab dem 7. Juni nicht mehr auf der berühmten Bahn weiterzuführen. Das Meeting wäre noch bis zum 3. Juli gegangen. Ab dem 10. Juni werden die Rennen auf die Rennbahn Ellis Park verlegt. In einem normalen Jahr hält die Rennbahn Ellis Park, die ebenfalls in Kentucky liegt, traditionell ab Anfang Juli ein Sommer-Meeting ab. Dieses Mal geht es also schon früher los. Ellis Park wurde im letzten Jahr von Churchill Downs Inc. für 79 Millionen US-Dollar gekauft. Der Zuschauerzuspruch ist normalerweise niedriger als auf der Derby-Bahn.

Die Verlegung wurde deshalb veranlasst, da bei den Untersuchungen der Kentucky Horse Racing Commission und der Horseracing Integrity & Safety Authority kein bestimmter Faktor als Ursache für die Todesfälle ausgemacht werden konnte. Ohne Rennen kann man die Bahn besser „auf den Kopf stellen“ und noch einmal verstärkt nach Gründen suchen. Die tragischen Unglücksfälle ereigneten sich während der Rennen und während des Trainings, auf Turf sowie auf Dirt, daher scheint es derzeit schwierig eine klare Ursache auszumachen. Einige Trainer haben sich in den letzten Wochen geäußert, andere wollten nichts sagen. Die Meinungen waren geteilt, während der eine oder andere ein mulmiges Gefühl hatte, gaben viele Trainer an, die Bahn für absolut sicher zu halten.

Auch der Schritt alles nach Ellis Park zu verlegen wird mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Trainer Neil Pessin fragte sich bei einem Interview, wie viele Trainer ihre Pferde überhaupt dorthin bringen werden. „Ich würde es vorziehen, wenn es in Churchill bleibt. Ich glaube nicht, dass viele der Trainer dafür sein werden, dass es nach Ellis geht“, sagte er. „Wir können nichts dagegen tun. Wenn es das ist, was das Management tun will, dann werden wir das tun, aber ich würde es vorziehen, sie nicht wegzubringen“. „Auf die Frage, was er von der aktuellen Situation bei Churchill Downs halte, sagte Pessin: „Ich denke, es waren bedauerliche Vorfälle, die hier passiert sind, und sie beugen sich dem öffentlichen Druck.“

Bleibt nun abzuwarten, ob man zu einem Ergebnis kommen wird. An diesem Wochenende sollen allerdings noch Rennen in Churchill Downs stattfinden.

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