Spätestens seit Sonntag weiß man, dass am 4. Oktober in Paris-Lomgchamp Turfgeschichte geschrieben werden kann, denn so, wie die zweifache Arc-Siegerin Treve am Sonntag den Prix Vermeille gewann, so wird sie auch bei ihrem dritten Start im wichtigsten Galopprennen der Welt nur schwer zu schlagen sein. Unter Thierry Jarnet, ihrem ständigen Jockey, deklassierte die Motivator-Tochter aus dem Stall von Criquette Head-Maarek, und dem Besitz von Sheikh Joaan Al Thanis Al Shaqab Racing bei ihrem zweiten Sieg in dem mit 350.000 Euro dotierten Gruppe I-Rennen für die Stuten über 2400 Meter die Konkurrenz, und ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass es nur einem außergewöhnlichen Ausnahmepferd gelingen kann, ihren dritten Sieg im „Arc“ zu verhindern (Zum Langzeitmarkt).
Mit ihrer einzigartigen Beschleunigung ließ die Fünfjährige in der Zielgeraden – bis dahin hatte ihre Pacemakerin Dihna an der Spitze gelegen – die Konkurrenz, die diesen Namen gar nicht verdient hatte, stehen, setzte sich gleich auf Längen vor das Feld. Viereinhalb Längen hatte die 15:10-Favoritin, die somit auch bei ihrem dritten Saisonstart ungeschlagen bleibt, auf der Linie, und geht nun als ganz große Favoritin in den Prix de l’Arc de Triomphe, das mit fünf Millionen Euro dotierte Monstre-Rennen am ersten Oktobersonntag in Longchamp.
„Es ist einfach ihr Wohnzimmer, sie liebt Longchamp, den Rechtskurs. Natürlich war das eine tolle Vorstellung, aber der Arc ist eine andere Sache. New Bay ist ein sehr gutes Pferd, auch die Pferde aus England muss man beachten. Wir haben das Rennen noch nicht gewonnen“, blieb Trainerin Criquette Head-Maarek trotz der atemberaubenden Vorstellung ihres Superstars auf dem Boden der Tatsachen. Doch eines ist klar, an Treve müssen alle erst einmal vorbei, wenn sie den Prix de l’Arc de Triomphe gewinnen wollen.