Streik! Renntag in Maisons-Laffitte abgesagt

Die Franzosen gelten seit je her als besonders streikfreudig, und auch wenn deutsche Gewerkschaften aktuell den Arbeitskampf für sich entdecken, so sind die Franzosen europaweit nach wie vor top, wenn es um den Gebrauch des Streikrechts geht. Am Donnerstag bekamen dies in Maisons-Laffitte aber nicht nur die Franzosen zu spüren, denn dort legten Mitarbeiter der PMH (Paris Mutuel Hippodrome) nach dem zweiten Rennen und vor der umsatzreichen Tierce die Arbeit nieder. Alle weiteren für diesen Tag geplanten Rennen fielen aus. Aus Protest gegen die bestehenden Pläne, das Kasssenpersonal durch Automaten zu ersetzen. Von der Absage betroffen waren auch vier deutsche Pferde. So mussten Quirinus, der im Tierce-Handicap hätte starten sollen, Rapideur, Portalexa und Elsie’s Indian unverrichteter Dinge die Heimreise antreten, während auf der Rennbahn protestiert wurde.

Dabei besetzten Mitarbeiter der PMH den Führring. Bereits am 17. Mai trafen sich in Auteuil Mitarbeiter der PMH, um über weitere Maßnahmen zu entscheiden. Man wollte sich am gestrigen Donnerstag mit Vertretern von France Galop treffen. Zu einem Treffen kam es nicht. Aus Sicherheitsgründen, wie es offiziell heißt. Daraufhin begann die Arbeitsniederlegung. Man blockierte alle Eingänge zum Führring, die Polizei wurde herbeigerufen, um die Situation zu überwachen. Ein nächster Streik ist bereits angekündigt – dieses Mal am Sonntag, dem Tag des Prix du Jockey-Club. Die am Donnerstag ausgefallenen Rennen sollen am Montag nachgeholt werden.

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