Mit Dalakhani, Hurricane Run und Rail Link kamen seit 2003 gleich drei Gewinner des Prix Niel auch wenige Wochen später im Prix de l‘ Arc de Triomphe zum Zuge. Und auch die diesjährige Besetzung der dem Derby-Jahrgang vorbehaltenen Prüfung verspricht einiges. Das Hauptaugenmerk liegt dabei ganz besonders auf zwei erstklassigen Dreijährigen.
Der von Pascal Bary für Kahlid Abdullah trainierte Zambezi Sun (Foto) kam im französischen Derby über 2000 Meter einen Tick zu spät in Schwung. Doch im Grand Prix de Paris zeigte der Dansili-Sohn über 2400 Meter sein wahres Gesicht, gewann in ganz großem Stil und empfahl sich in der Tat für den „Arc“. Nach Manduro hat Stephane Pasquier hier eine weitere Topchance an diesem bedeutenden Tag in Longchamp.
Neben dem von Aidan O‘ Brien trainierten Soldier of Fortune und Zambezi Sun muss man vor allem Aga Khans Sageburg genauer unter die Lupe nehmen. Der von Meistertrainer Andre Fabre betreute Johannesburg-Sohn ist nach drei Starts noch unbesiegt, gewann auch zuletzt ein Listenrennen in ganz großer Manier. Wenig später kam es bereits aus Andre Fabres Munde, dass dieser Hengst ein möglicher Arc-Kanidat sei.
Mit Poet Laureate, dem Zweiten aus dem Grand Prix de Deauville, ist das Championquartier aus Chantilly doppelt gut gerüstet. Spirit One, der in Deauville den Sieg im Prix Guillaumo d‘ Ornano auf den letzten Metern an Literato abgeben musste, wurde ebenfalls am Donnerstag noch ohne Reiter angegeben wie auch die beiden O‘Brien-Vertreter Song of Hiawatha und Brave Tin Soldier. Der Hammond-Schützling Sagara und Bucintero vervollständigen das Feld des Prix Niel.
Ein kopfstarkes Feld wird im Prix Vermeille auf die Reise gehen. Für die Gruppe-I-Prüfung blieben am Donnerstag zur Vorstarterangabe noch dreizehn Stuten im Aufgebot. Frankreichs Prix de Diane-Siegerin West Wind, Englands Musidora-Stakes-Siegerin Passage of Time und Prix de Psyche-Siegerin Vadapolina führen die Hitliste an. Auch die so stark verbesserte Schlenderhanerin Macleya, die mittlerweile die Farben von RC Thompson trägt, könnte den Prix Vermeille bestreiten.
Mit dem Prix Petit Couvert und Prix Gladiateur stehen am Sonntag zwei weitere Gruppe-Rennen auf der Karte. Die Sprinter sind im „Couvert“ über 1000 Meter angesprochen. Die von Erika Mäder trainierte Deauville geht unter Stephane Pasquier in diese Gruppe-III-Prüfung.
Deutsche Interessen sind auch im langen Prix Gladiateur am Start. Der von Werner Baltromei trainierte Le Miracle geht unter Dominique Boeuf auf die 3,1 Kilometer lange Reise. Im kleinen verbliebenen Fünferfeld befindet sich auch noch Baron Ullmanns von Andre Fabre trainierter Getaway. Der Hengst zeigte vor wenigen Wochen als Jahresdebutant eine tolle Form, als er den langen Prix Kergolay in Deauville gewann.