Nelson Bunker-Hunt, Öl-Tycoon aus Texas und einer der führenden Züchter und Besitzer, der 1976 das Epsom Derby mit Empery gewonnen hatte, ist im Alter von 88 Jahren verstorben.
Bunker-Hunt war einst der reichste Mann der Welt, bevor er und sein Bruder versuchten und schließlich daran scheiterten, den Silber-Weltmarkt zu beherrschen. Nelson Bunker-Hunt gehörte die rund 8.000 Hektar große Bluegrass Farm in Lexington/Kentucky. Er hatte Starter in Europa und Nordamerika. In England avancierte er in den Jahren 1973 und 1974 zum Champion-Besitzer. Große Erfolge feierte er in den 70er Jahren mit Dahlia, die unter anderem die King George VI & Queen Elizabeth Stakes 1973 und 1974 zweimal in Serie gewann und 1973 auch im Prix Niel erfolgreich war.
Mit Exceller gewann er unter anderem den Prix du Lys (1976), den Grand Prix de Paris (1976), Prix Royal-Oak (1976) sowie den Coronation Cup (1977) in Europa. Ein weiteres Top-Pferd war Youth, der 1976 den Prix du Jockey Club und den Prix Niel gewinnen konnte. Auch in Deutschland hatte Nelson Bunker-Hunt Erfolg. 1987 siegte er mit Antiqua im Zukunftsrennen, mit Ace Of Aces gewann er 1974 das Oettingen Rennen.
In bester Erinnerung wird man Nelson Bunker-Hunt in England aber vor allem wegen seines Derbysieges mit Empery, der in Frankreich von Maurice Zilber trainiert wurde, behalten, der Lestor Piggot seinen siebten Derby-Triumph einbrachte. Damals verpasste Bunker-Hunt das Derby, da er mit seiner Frau Silberhochzeit in Dallas feierte. Emperys Vater war der Sieger des 1968er Prix de l’Arc de Triomphe, Vaguely Noble, auch Vater von Dahlia. Sein Bankrott zwang Bunker-Hunt schließlich seine züchterischen Aktivitäten einzustellen, doch 1999 stieg er mit dem Kauf einiger Jährlinge und Zweijähriger als Besitzer wieder ein. Damals sagte er: „ In meinem Alter plane ich nicht mehr, zu züchten oder eine Farm zu kaufen. Ich möchte nur ein wenig Spaß haben und mein Glück als Besitzer suchen.“