Nach Hukums “King George”-Sieg – Crowley droht Nachspiel

Die diesjährigen „King George“, die von Hukum am Samstag gewonnen wurden, könnten für den siegreichen Jockey Jim Crowley an heftiges Nachspiel haben. Wie die Racing Post berichtet, droht dem Shadwell-Reiter eine Sperre, sowie eine Geldstrafe.

Der Vorwurf: Crowley soll die Peitsche zu oft eingesetzt haben. In einem packenden Finish bezwang Crowley mit Hukum den von Rob Hornby gerittenen Westover. Bereits am Sonntag spekulierte man, dass Crowley am Dienstag, wenn die British Horseracing Authority (BHA) die aktuellen Peitschenvergehen veröffentlichen wird, empfindlich bestraft werden könnte.

Konkret wirft man Jim Crowley vor, die Peitsche achtmal eingesetzt zu haben, also zwei Schläge über dem erlaubten Limit.

“Ich habe gezählt, dass Jim das Pferd achtmal getroffen hat, jemand anderes sagte mir, es seien neun Schläge gewesen. Aber wenn jemand glaubt, dass einer der beiden Jockeys sein Pferd verprügelt hat, hat er ein anderes Rennen gesehen als ich. Beide Jockeys waren fantastisch“, äußerte Angus Gold, Racing-Manager von Shadwell, ein gewisses Unverständnis für die gesamte Diskussion, aber auch für die Regel an sich.  “Ich denke, jeder war der Meinung, dass dies ein hervorragendes Rennen war”, sagte Gold weiter. “Es waren zwei erstklassige Pferde mit zwei ausgezeichneten Jockeys, die alles gegeben haben. Das ist es, was den Rennsport ausmacht.“

Seit der Verschärfung der Peitschenregel in Großbritannien zu Beginn des Jahres dürfen Flachjockeys ihre Peitsche sechsmal einsetzen, müssen aber mit einer Sperre von vier Tagen rechnen, wenn sie dieses Limit bereits um einen Schlag überschreiten. Zwei Schläge zu viel bedeuten eine Sperre von sieben Tagen. Die Strafe erhöht sich bei drei Schlägen auf zehn Tage und bei vier Schlägen auf 14 Tage. Die Strafen werden bei Rennen der Class 1 oder 2 – dazu zählen auch die „King George“ – verdoppelt. Vier Schläge zu viel zöge zudem die Disqualifikation nach sich.

“Die Tatsache, dass die Racing Authority es für angebracht hielt, eine Regel einzuführen, die besagt, dass ein Jockey für einen solchen Ritt gesperrt wird, ist – nur meiner Meinung nach – eine absolute Schande. Sie lassen den Rennsport im Regen stehen”, so Gold mit Blick auf die “King George”.

Am Dienstag dann wird man sehen, wie die BHA entscheidet. Die Regeln sind in einem solchen Fall allerdings eindeutig, eine Sperre für Crowley demnach wahrscheinlich.

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