Es ist mal wieder passiert. Am Samstagnachmittag musste im irischen Killarney nach dem dritten Rennen des Tages die vermeintliche Siegerin Anno Manna disqualifiziert werden. Das kuriose dabei: Anno Manna hatte ihre Box auf der Rennbahn gar nicht verlassen.
Im Quartier von Trainer John James Feane hatte man nämlich fälschlicherweise die für das siebte und letzte Rennen vorgesehene Indigo Five gesattelt und auch laufen gelassen. Indigo Five gewann das Rennen unter Leigh Roche, doch natürlich musste die Siegerin nach dem der Fehler aufgefallen war disqualifiziert werden. Selbstverständlich wurde Indigo Five für ihr später stattfindendes Rennen auch zur Nichtstarterin erklärt.
Das Kuriose an der Geschichte: Indigo Five und Anno Manna sind beides Stuten und haben fast identische Handicapmarken. Die dreijährige Anno Manna hat ein Offical Rating von 64, die vierjährige Indigo Five eines von 62. Die fälschlicherweise gelaufene Indigo Five war für ein 2200 Meter Sieglosenrennen vorgesehen, lief nun aber in einem Handicap gegen Dreijährige über 1600 Meter, und gewann! Bedeutet: Mit Sicherheit wird man sie nun in Zukunft in einem 1600 Meter-Handicap sehen.
Solch einen Fall hat es bereits im Juli 2021, ebenfalls in Irland, gegeben. In Galway wurden zwei Pferde von Trainerin Jessica Harington vertauscht. Auch hier gewann dann das „falsche“ Pferd. Solch einen Fall gab es aber auch schon in Deutschland. Im Jahr 2018 lief in Mannheim Extremsteher Giacomo Garibaldi aus dem Schleppi-Stall einmal versehentlich für Sprinter Dawn Prayer. Auf der 1400 Meter Distanz hatte Giacomo Garibaldi keine Chance und wurde Letzter, zusätzlich aber natürlich auch disqualifiziert.